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Affirmationen und Manifestationen: Wie diese App das Leben verändern kann

Der Artikel untersucht den aktuellen Trend von Affirmationen und Manifestationen, der insbesondere bei der Gen Z populär ist, beleuchtet die potenziellen Nachteile dieser Methoden und warnt davor, dass das bloße Manifestieren von Zielen ohne begleitende aktive Veränderungen problematisch werden kann, insbesondere wenn es zu riskantem Verhalten führt.

Immer mehr Menschen in Deutschland setzen auf Affirmationen und Manifestationen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Dieser Trend, der vor allem unter jungen Erwachsenen und auf sozialen Medien boomt, ist jedoch nicht ohne Risiken.

Der Reiz der Selbstoptimierung

In einer von ständigen Veränderungen geprägten Welt suchen viele nach Methoden zur Selbstoptimierung. Apps, die positive Affirmationen versprechen, boomen und haben inzwischen ihren Weg in den App-Store gefunden. Auf Plattformen wie TikTok ist der Hashtag „Lucky Girls“ populär, in dem junge Frauen ihre Methoden teilen, um durch reines Denken Glück und Erfolg anzuziehen.

Wie funktionieren Affirmationen?

Affirmationen sind positive Glaubenssätze, die darauf abzielen, das eigene Denken zu beeinflussen. Ein Beispiel könnte die Aussage „Ich bin erfolgreich“ sein. Die zugrunde liegenden Konzepte sind nicht neu: Sie stammen aus der Verbindung von Sprache und Schöpfungskraft, die der Religionswissenschaftler Georg Schmid als altüberliefert beschreibt. Das Konzept der Manifestation, das sich vom lateinischen „manifestare“ ableitet und „greifbar machen“ bedeutet, geht einen Schritt weiter, indem es Grundprinzipien des positiven Denkens in die Praxis umsetzt.

Der Nutzen von Affirmationen

Anwender berichten von positiven Effekten, die durch die tägliche Wiederholung dieser Sätze entstehen können. Psychotherapeutin Sandra Figlioli-Hofstetter erläutert, dass der Einsatz von Affirmationen in der Therapie gängig ist und dazu beitragen kann, den Selbstwert zu steigern. Diese Technik ist mehr als nur ein Trend; sie stützt sich auf psychologische Erkenntnisse, die eine „selbst erfüllende Prophezeiung“ fördern. Diese besagt, dass Menschen, die an ihre Fähigkeit glauben, positive Ergebnisse erzielen, oft auch tatsächlich erfolgreicher sind.

Wenn der Trend problematisch wird

Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Figlioli-Hofstetter warnt vor der Überzeugung, dass allein das Manifestieren von Zielen ausreicht, um Erfolg zu haben. Es ist notwendig, dies mit tatsächlichem Handeln zu verbinden. Unterschätzen die Nutzerinnen und Nutzer die Bedeutung von Konsequenz und Anstrengung, können sie schnell in eine gefährliche Denkmuster fallen. Beispielsweise, wenn Menschen aufgrund unrealistischer Erwartungshaltungen unüberlegt finanzielle Verpflichtungen eingehen, weil sie auf schnellen Reichtum hoffen.

Schlussfolgerung

Die Faszination für das Manifestieren und die positiven Denkweisen ist unbenommen, doch ist es wichtig, einen kritischen Blick darauf zu werfen. Der Schlüssel zu echtem Erfolg liegt nicht nur im positiven Denken, sondern auch im aktiven Handeln. Affirmationen können ein hilfreiches Werkzeug sein, aber sie sollten nicht als alleinige Lösung betrachtet werden. Wer die Möglichkeiten des Manifestierens verstehen und umsetzen möchte, sollte sich bewusst sein, dass echte Veränderungen auch mit einer Veränderung des Verhaltens einhergehen müssen.

Diese Kombination aus positivem Denken und aktiver Umsetzung führt schlussendlich zu einem gesunden Selbstwertgefühl und langfristigem Erfolg. Die Herausforderung besteht darin, diese Techniken effektiv und realistisch zu nutzen, ohne sich in illusionären Träumen zu verlieren.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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