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Düsseldorf, 16. November 2024 – Ein historischer Moment für die Ärzteschaft in Nordrhein! Die vier Fraktionen der Kammerversammlung – Marburger Bund, FuturMed 29, VoxMed und die Freiberufliche Ärzteschaft Nordrhein (FÄN) – haben sich auf die Grundsätze ihrer Zusammenarbeit für die nächsten fünf Jahre geeinigt. Am Rande der 2. Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein wurde ein „Letter of Intent“ unterzeichnet, der eine enge Kooperation in gegenseitigem Respekt und Transparenz festschreibt, wie die Ärztekammer Nordrhein berichtete.
Die Fraktionen haben sich darauf verständigt, die ärztliche Freiberuflichkeit zu verteidigen und die Prävention zu fördern. Ein zentrales Anliegen ist die Verankerung des Konzepts „Health in all Policies“ in allen politischen Bereichen. Zudem wurden gemeinsame Positionen zu notwendigen Reformen im Gesundheitswesen formuliert. Die Unterstützung der Krankenhausreform in NRW steht ebenfalls auf der Agenda, wobei die Fraktionen faire Vorhaltepauschalen und die vollständige Finanzierung der ärztlichen Personalkosten auf Bundesebene fordern. Besonders betont wurde die Notwendigkeit einer flächendeckenden, wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung.
Wichtige Reformen im Gesundheitswesen
Ein weiterer zentraler Punkt der Vereinbarung ist die Unterstützung der Ambulantisierung von Leistungen, die bisher im Krankenhaus erbracht wurden. Diese soll jedoch nicht zu Doppelstrukturen oder Konkurrenz zwischen den Sektoren führen. Die Fraktionen fordern zudem eine bessere Verzahnung von Not- und Rettungsdiensten sowie eine personelle und finanzielle Aufstockung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes.
Ein besonders sensibles Thema ist der Schutz des Gesundheitspersonals vor Gewalt. Die Kammerversammlung hat diesbezüglich eine Resolution verabschiedet, die an den Bundesrat appelliert, die Krankenhausreform dringend nachzubessern. Auch die Bekämpfung des Missbrauchs von Lachgas als Partydroge steht auf der Agenda, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Fortbildung und Weiterbildung im Fokus
Die Fraktionen haben sich auch auf gemeinsame Positionen zur Weiterbildung verständigt. Sie fordern eine regelmäßige Evaluation der Weiterbildungsangebote und eine Förderung der didaktischen Kompetenzen der Weiterbilder. Besonders wichtig ist die Flexibilisierung der Weiterbildungsangebote für Teilzeitbeschäftigte, um den Bedürfnissen aller Ärzte gerecht zu werden.
Die Kammerversammlung stellt somit einen bedeutenden Schritt in der Zusammenarbeit der Ärzteschaft dar. Die Fraktionen sind sich einig, dass nur durch eine enge Kooperation und klare Positionen die Herausforderungen im Gesundheitswesen bewältigt werden können. Diese Einigung ist nicht nur für die Ärzteschaft von Bedeutung, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Patientenversorgung in Nordrhein, wie Brandenburgs Gesundheitsministerium betont.
Insgesamt zeigt die Kammerversammlung, dass die Ärzteschaft bereit ist, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen und gemeinsam für eine bessere Gesundheitsversorgung zu kämpfen.
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