Die Türkei, ein beliebtes Reiseziel für viele Deutsche, steht momentan im Fokus einer dringenden Warnung des Auswärtigen Amts. Reisende werden dazu aufgerufen, besondere Vorsicht beim Konsum von Alkohol walten zu lassen, da in mehreren Regionen, darunter die Hauptstädte Ankara und Istanbul, vermehrt Fälle von Methanolvergiftungen registriert worden sind. Bereits seit Anfang des Jahres wurden hunderte Vergiftungen festgestellt, die in einigen Fällen tödlich endeten. Ostsee-Zeitung berichtet über die steigende Gesundheitsgefahr, die von gepanschtem Alkohol ausgeht.
Methanol, eine farb- und geruchlose Flüssigkeit, ist äußerst giftig und kann selbst in geringen Mengen tödlich sein. Erste Symptome einer Methanolvergiftung sind oft schwer von einem normalen Rausch zu unterscheiden und umfassen Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen. In schwerwiegenden Fällen kann dies zu Sehstörungen und Bewusstlosigkeit führen. Schon einige Gramm Methanol können bei besonders empfindlichen Personen zur Erblindung führen. T-Online hebt hervor, dass die Gefahren durch den illegalen Vertrieb von Alkohol in der Türkei zugenommen haben, was teilweise auf die hohen Steuern und Inflation zurückzuführen ist.
Empfehlungen für Reisende
Das Auswärtige Amt hat daher klare Empfehlungen für Reisende ausgesprochen. Es wird ausdrücklich geraten, alkoholische Getränke, die außerhalb von lizenzierten Geschäften verkauft werden, zu meiden. Reisende sollten ausschließlich originalverpackte Produkte von vertrauenswürdigen Marken konsumieren und auf verdächtig niedrige Preise achten. Vor der Einnahme von Alkohol sollte ein sorgfältiger Blick auf die Verpackung geworfen werden, da Fälschungen häufig an schlechter Druckqualität oder falscher Schreibweise zu erkennen sind. Im Falle von Symptomen einer Methanolvergiftung, wie Sehstörungen oder Benommenheit, ist unverzüglich ärztliche Hilfe zu suchen, da rechtzeitige Behandlung in einer Klinik entscheidend sein kann. Ostsee-Zeitung und T-Online weisen auf die Dringlichkeit dieser Maßnahmen hin.
Die allgemeine Sicherheitslage in der Türkei bleibt angespannt. Neben den Gesundheitsrisiken durch gepanschten Alkohol warnt das Auswärtige Amt auch vor der Gefahr eines erhöhten Kriminalitätsrisikos. Reisende sollen sich über aktuelle Nachrichten und Sicherheitshinweise informieren und sich gegebenenfalls in der Krisenvorsorgeliste registrieren. Zudem wird empfohlen, auf ausreichenden Reisekrankenschutz zu achten, da keine Pflichtimpfungen für die Einreise aus Deutschland bestehen, jedoch Impfungen gegen Hepatitis A empfehlenswert sind. Weitere Informationen zur Sicherheit in der Türkei sind auf der Webseite des Auswärtigen Amts zu finden.