Der Deutsche Wetterdienst warnt bis Freitagmorgen, den 17. Januar, 10 Uhr, vor Glatteis im Rems-Murr-Kreis. Die Warnung erfolgt in Stufe 1 von 4, was bedeutet, dass eine erhöhte Glättegefahr besteht. Bereits am Mittwochmorgen vor 9 Uhr kam es zu 154 Unfällen aufgrund des Glatteis, was zu überfüllten Notaufnahmen und einem erheblichen Chaos im Verkehr geführt hat. Autofahrer und Fußgänger werden eindringlich zur Vorsicht aufgefordert, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. ZVW berichtet, dass die Glättegefahr vor allem durch einen Temperaturanstieg in Süddeutschland, einschließlich des Rems-Murr-Kreises, beeinflusst wird.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verursachte gefrierender Regen Blitzeis. Trotz der guten Vorbereitung der Winterdienste konnten zahlreiche Unfälle nicht verhindert werden. Winterdienstmitarbeiter waren in der Nacht und am frühen Morgen im Einsatz, um die Straßen zu streuen und zu salzen. Michael Reuschle, Bauhofleiter in Spiegelberg, begann bereits um 2 Uhr nachts mit dem Streuen von Kornsalz, während sein Kollege Thorsten Massa um 5 Uhr für die weitere Streuung verantwortlich war, als der Regen in Spiegelberg einsetzte und die Straßen spiegelglatt machte. BKZ informiert über die Anstrengungen der Mitarbeiter, wobei besondere Priorität auf Steilstrecken und Schulbuswege gelegt wurde.

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Schwierige Bedingungen für den Winterdienst

In Backnang begann der Schneefall gegen 5 Uhr und ging schnell in Nieselregen über. Hier waren 25 Mitarbeiter pro Schicht sowie fünf Kollegen einer Fremdfirma ab 3.30 Uhr im Einsatz. Besonders problematisch erwies sich das Kopfsteinpflaster in Backnang, das gegen 9.30 Uhr Schwierigkeiten bereitete. Die Winterdienste verlagerten daraufhin ihre Kräfte auf die gepflasterten Wege. Die Streuung der Straßen erfolgt gemäß einem detaillierten Räum- und Streuplan, wobei die Ressourcen begrenzt sind. Bürger werden gebeten, vorsichtig zu sein und Parkplätze so zu wählen, dass die Streufahrzeuge ungehindert passieren können.

In einigen Gemeinden wie Murrhardt und Sulzbach gibt es gemeinsame Bauhöfe, die die Witterung im Blick behalten. Der Bürgermeister von Murrhardt hat darum gebeten, die Parkplätze entsprechend zu wählen. Der Räum- und Streuplan in dieser Region hat sich in den letzten Jahren bewährt. Trotz der Herausforderungen konnten die Straßen am Mittwochmorgen immerhin befahrbar gehalten werden, jedoch fiel weiterhin Eisregen. Unwetterzentrale dokumentiert die Gefahrenstellung auf den Straßen in Deutschland und warnt Nachdrücklich vor Glatteisregen, der die Verkehrssituation stark beeinträchtigen kann.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Gefahr für Glatteis sich voraussichtlich auf den äußersten Norden von Baden-Württemberg beschränken wird. Für den Rems-Murr-Kreis wird erwartet, dass die Straßen sich am Vormittag wieder sicher befahren lassen und am Nachmittag sonnige, kalte Bedingungen herrschen werden.