Österreich erfreut sich großer Beliebtheit unter Autofahrern aus Deutschland, insbesondere in der Wintersaison, wenn begehrte Skiurlaubsziele locken. Doch wer mit dem Auto nach Österreich reist, sollte sich über die dortigen Verkehrsregeln und möglichen Bußgelder im Klaren sein. Anders als in Deutschland gibt es in Österreich keinen festen Bußgeldkatalog; die Strafen werden im Einzelfall festgelegt. Ein Übersicht über die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen zeigt, dass diese je nach Schwere des Vergehens erheblich variieren können. Laut Ruhr24 können die Strafen innerorts bis zu 5.000 Euro betragen, während sie außerorts für extreme Überschreitungen sogar noch höher liegen können.

Die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind in Österreich wie folgt gestaffelt:

  • Innerorts bis 19 km/h zu schnell: 29–60 Euro
  • Innerorts 30–39 km/h zu schnell: 150–5.000 Euro
  • Innerorts mehr als 40 km/h zu schnell: 300–5.000 Euro
  • Außerorts bis 20 km/h zu schnell: 29–50 Euro
  • Außerorts 30–50 km/h zu schnell: ab 150 Euro
  • Außerorts mehr als 50 km/h zu schnell: ab 300 Euro bis 7.500 Euro + Fahrverbot

Tipps für Autofahrer: Achten Sie auf die Regeln

Zusätzlich zu Geschwindigkeitsüberschreitungen gibt es weitere Verkehrsdelikte, die mit Bußgeldern geahndet werden. So beginnt beispielsweise das Bußgeld für einen Rotlichtverstoß bei 70 Euro und kann bei Alkohol am Steuer ab 0,5 Promille bei 300 Euro liegen. Der Umgang mit Handy am Steuer kostet mindestens 100 Euro. Eine wichtige Regel für den Winterurlaub: Die Verwendung von Winterreifen ist Pflicht, während die Schneekettenpflicht situativ angeordnet wird, was bedeutet, dass sie je nach Witterung durch die zuständigen Behörden angeordnet werden kann. Ein Verstoß gegen die Schneekettenpflicht kann mit Bußgeldern von bis zu 5.000 Euro bestraft werden.

Wer in Österreich ein Fahrzeug fährt, sollte die speziellen Tempolimits beachten:

  • Ortsgebiet: 50 km/h, häufig auch 30 km/h
  • Freilandstraße: 100 km/h, manche Landstraßen 80 km/h
  • Autobahn: 130 km/h, in vielen Fällen 100 km/h

Die möglichen Bußgelder für Geschwindigkeitsübertretungen betragen sogar bis zu 2.180 Euro und können mit Fahrverboten und verpflichtenden Nachschulungen verbunden sein. Laut strafenkatalog.at können die Strafen auf den verschiedenen Straßentypen erheblich ansteigen, je mehr die erlaubte Geschwindigkeit überschritten wird.

Besondere Regelungen: Anonymverfügung

Ein weiteres wichtiges Thema in Österreich ist die **Anonymverfügung**, eine Verwaltungsstrafe, die häufig bei Verkehrsdelikten zur Anwendung kommt. Bei dieser Regelung wird das Bußgeld anonym an den Zulassungsbesitzer des Fahrzeugs gesendet, unabhängig davon, ob dieser auch der Fahrer war. Die Strafe wird ohne Eintrag ins Strafregister verhängt und reicht bis zu 365 Euro. Nach strafenkatalog.at erfolgt die Zustellung per Post, und eine Zahlung muss innerhalb von maximal vier Wochen erfolgen. Ein Einspruch gegen diese Strafe ist nicht möglich, was bedeutet, dass die Frist verstreichen gelassen werden kann, um ein weiterführendes Verwaltungsstrafverfahren einzuleiten.

Im Falle einer verspäteten Zahlung drohen höhere Strafen, weshalb Reisende in Österreich gut beraten sind, sich über die geltenden Regeln sowie die entsprechenden Bußgelder zu informieren. In diesem Zusammenhang sollten Autofahrer auch auf die Fristen zur Zahlung der Bußgelder achten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.