Am 3.03.2025 wurden 155 Afghanen per Charterflugzeug aus Islamabad nach Berlin eingeflogen. Laut unser-mitteleuropa.com befanden sich unter ihnen nur fünf ehemalige Ortskräfte, obwohl die offiziellen Darstellungen anderes vermuten ließen. Diese fünf Ortskräfte wurden von 22 engen Familienangehörigen begleitet. Alle in der Gruppe hatten nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan nach Pakistan geflohen.
Zusätzlich zu den Ortskräften umfassten die Passagiere Menschenrechtsaktivisten, eine Polizistin, mehrere ehemalige Staatsbedienstete und einen Journalisten. mehr als die Hälfte der Afghanen, die nach Deutschland kamen, hatten den Weg über das „Bundesaufnahmeprogramm“ für „besonders gefährdete Personen“ gefunden, das vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) organisiert wird.
Überprüfung und Sicherheitsmaßnahmen
Ein Beamter des BAMF erklärte, dass jeder Fall vor der Einreise gründlich überprüft werde. Nur bei nachgewiesener Verfolgung erfolgt ein Visumverfahren sowie eine Sicherheitsüberprüfung. Trotz dieser Maßnahmen stellte die Bundespolizei nach der Landung Strafanzeigen gegen drei Afghanen, die mit „Proxy-Pässen“ gereist waren. Diese Pässe, die von den Taliban ausgestellt wurden, sind in Deutschland nicht anerkannt. Es gab Hinweise, dass die deutschen Behörden diese Dokumente vorab nicht kontrolliert hatten.
Im Jahr 2023 zogen insgesamt 1.932.509 Menschen nach Deutschland, während 1.269.545 Personen das Land verließen. Dies stellt einen Rückgang der Zuwanderung im Vergleich zum Vorjahr um 27,5 Prozent dar, laut dem BAMF. Die Nettomigration beträgt in diesem Jahr +662.964 Menschen, was einen signifikanten Rückgang von über 50 Prozent im Vergleich zu 2022 bedeutet.
Strömungen der Migration
Von den 1.741.153 Zuwanderern in 2023 hatten 1.004.510 eine ausländische Staatsangehörigkeit. Die Zuzüge von ausländischen Staatsangehörigen fielen um 29,8 Prozent, während die Fortzüge aus Deutschland um 5,5 Prozent stiegen.
- 2023 kamen 70,5 Prozent der Fortzüge in europäische Länder.
- Die Ukraine war mit 276.047 Zuzügen das wichtigste Herkunftsland, auch wenn die Zuwanderung im Vergleich zum Vorjahr stark abnahm.
- Die Zuwanderung aus der Türkei stieg hingegen um 55,9 Prozent.
Diese Zahlen verdeutlichen die aktuellen Trends der Migration nach Deutschland und die Herausforderungen, denen die Behörden gegenüberstehen, insbesondere bei der Überprüfung der Identitäten und der Erfassung der beim Zuzug anstehenden Dokumente.