Eine aktuelle internationale Umfrage zeigt, dass die Abnehmwünsche in Europa und Nordamerika einen milliardenschweren Markt schaffen. Befragt wurden 2.150 Personen aus den USA, Deutschland und Großbritannien im Auftrag der Unternehmensberatung Strategy& und durchgeführt von Appinio. Die Ergebnisse bieten einen klaren Einblick in das Verhalten und die Bedürfnisse von Konsumenten, die versuchen abzunehmen. Über 50% der Befragten gaben an, im vergangenen Jahr abgenommen zu haben.
Besonders bemerkenswert ist, dass in Deutschland 700 Personen an der Umfrage teilgenommen haben. Über 70% der Teilnehmer bevorzugen Sport als Mittel zur Gewichtsreduktion. Weiterhin kaufen bedeutende Anteile kalorienreduzierte Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Abnehmpräparate.
Marktvolumen und Präferenzen der Verbraucher
Die Umfrage offenbart, dass mehr als 61% der Befragten sich selbst als übergewichtig einschätzen, mit einem BMI von 25 und darüber. So versuchen 71% ihr Gewicht durch mehr Bewegung zu reduzieren, während 29% kalorienreduzierte Lebensmittel kaufen und knapp 25% Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Etwa 13% haben sogar nicht verschreibungspflichtige Abnehmpräparate verwendet. Auffällig ist, dass knapp 40% bereit sind, bis zu 100 Euro pro Monat für ihre Abnehmziele auszugeben, jedoch nur 14% länger als ein Jahr Geld in ihre Abnehmstrategie investieren möchten.
Das Marktvolumen für die Abnehmbranche in den USA und Europa wird auf etwa 400 Milliarden Dollar geschätzt. Diese Schätzung umfasst eine Vielzahl von Bereichen, darunter Nahrungs- und Nahrungsergänzungsmittel, medizinische Präparate, Fitnessprogramme, Beratung, Therapie, ärztliche Behandlung und chirurgische Eingriffe. Der Beratungsdienstleister Strategy& ist Teil der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und hebt die wirtschaftliche Relevanz dieses Sektors hervor.
Gesundheitsrisiken und Trends in Deutschland
Das Thema Übergewicht bleibt 2025 höchst relevant, da viele Menschen unter den gesundheitlichen Risiken leiden, die mit Übergewicht verbunden sind. Daten zeigen, dass in Deutschland 53,5% der Bevölkerung übergewichtig sind und 19% an Adipositas leiden. Ein Grund für die steigenden Zahlen sind Lebensstiländerungen. Die Deutschen bewegen sich zunehmend weniger und nehmen kalorienreichere Lebensmittel zu sich, die oft viel Salz, Zucker und Fertigprodukte enthalten.
Wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass Übergewicht nicht nur durch die Kalorienmenge, sondern auch durch die Kalorienqualität beeinflusst wird. Eine ausgewogene Ernährung mit hohem Proteinanteil, komplexen Kohlenhydraten sowie gesunden Fetten kann das Gewichtsmanagement fördern. Auch das Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle, da eine diversere Darmflora die Gewichtsregulation unterstützen kann.
Effektive Methoden zur Gewichtsreduktion
Für 2025 sind mehrere effektive Methoden zur Gewichtsreduktion identifiziert worden. Die Mittelmeerdiät wird als beste Diät ausgezeichnet, während der Trend zur Individualisierung der Ernährung zunimmt. Intervallfasten, protein- und ballaststoffreiche Ernährung sowie regelmäßige Bewegung sind empfehlenswerte Strategien. Zudem spielen Verhaltensänderungen und Achtsamkeit bei der Veränderung von Essgewohnheiten eine wesentliche Rolle.
Technologische Hilfsmittel wie Wearables und Fitness-Tracker unterstützen die Nutzer zunehmend. Verschiedene Medikamente, beispielsweise Orlistat oder GLP-1-Rezeptoragonisten, sowie chirurgische Eingriffe wie Magenband oder Magenverkleinerung bieten zusätzliche Optionen. Die Herausforderungen beim Abnehmen sind Geduld, die Berücksichtigung von Rückschlägen sowie die Erarbeitung passender Lösungen für jeden Einzelnen. Der Fokus sollte auf einer langfristigen, gesunden Perspektive in Bezug auf Gewichtsreduktion gelegt werden.
Zusammenfassend zeigt sich, dass Abnehmen eine Kombination aus Konsequenz, Geduld und einer positiven Einstellung erfordert und durch wissenschaftliche Erkenntnisse unterstützt wird. Die großen Marktchancen für Anbieter im Bereich Gewichtsreduktion verdeutlichen die anhaltende Relevanz des Themas in der Gesellschaft, wie auch ZVW und Doktor ABC bestätigen.