In Aalen nimmt das Metzgerei-Sterben besorgniserregende Ausmaße an. Mit dem bevorstehenden Schließen der traditionsreichen Metzgerei Feichtenbeiner bleibt nur noch die Spion-Metzger Kurz in der Innenstadt als Anlaufstelle. Erinnerungen an vergangene Metzgereien wie Engel, Trompete, Ruck, Schuster und Charlottenburg kommen auf, während in Wasseralfingen noch einige Metzgereien bestehen, darunter Vetter, Schuster und Fuchsbau. Darüber hinaus stehen die Fußballfans vor einem spannenden Oberliga-Derby zwischen dem VfR Aalen und Essingen, das am 1. März um 15 Uhr stattfindet. Der VfR Aalen muss darauf achten, dass Gmünd und Essingen nicht im Wettbewerb überlegen sind, während die Stadionwurst des VfR Aalen als eine der besten im Land gilt. Für viele ist der Ausgang des Spiels wichtig, unabhängig von der Spielweise.

Änderungen im Wurstverkauf

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Inmitten dieser Veränderungen im Metzgerei-Sektor zieht der Fußball und die damit verbundene Gastronomie große Aufmerksamkeit auf sich. Der SSV Ulm 1846, aktuell im Stadion von Regionalligist VfR Aalen aktiv, hat mit Harry Erkert einen erfahrenen Wurstverkäufer an seiner Seite. Erkert ist seit 20 Jahren im Wurstverkauf im Ulmer Donaustadion tätig und bringt für jedes Heimspiel 5.000 Würstchen und Brötchen nach Aalen, begleitet von einem gesamtheitlichen Gastro-Team, das auch Bier und andere Getränke mitführt. Die Anfahrt nach Aalen beträgt 80 Kilometer, was für Erkert und sein Team fünf Stunden Arbeit vor Anpfiff bedeutet.

Der Grund für die Ausweitung von Heimspielen nach Aalen liegt an der fehlenden Rasenheizung im Donaustadion, die in der dritten Liga erforderlich ist. Dies zwingt die Spiele in den Wintermonaten nach Aalen, wo die Fans die Situation entspannt aufnehmen, einige behaupten sogar, die Wurst schmecke hier besser.

Der Blick auf die Metzgereiabteilungen

Das Metzgerei-Sterben und der Rückgang traditioneller Fleischereien ist ein deutschlandweites Phänomen. In diesem Kontext ist auch interessant, einen Blick auf die größten Fleischproduzenten in Deutschland zu werfen. Die Liste wird angeführt von der Westfleisch SCE, gefolgt von der Franz-Josef Rothkötter GmbH & Co. KG und der Sprehe Geflügel- und Tiefkühlfeinkost Handels GmbH & Co. KG. Diese Firmen haben sich durch Größe und Marktanteil etabliert und beeinflussen auch das lokale Angebot.

Mit der Schließung der Metzgerei Feichtenbeiner steht die Frage im Raum, ob traditionelle Metzgereien in Aalen und Umgebung ein Ende finden werden oder ob sich der Markt durch neue Konzepte und Angebote konsolidieren kann, während gleichzeitig der Fußball und die damit verbundenen Gastronomie weiterhin ihre Kunden anziehen.

Während die Stadt Aalen und die umliegenden Gemeinden ihr kulinarisches Erbe bewahren, bleibt die Zukunft der Metzgereien ungewiss und fordert ein Umdenken. Ein Umdenken, das hoffentlich auch im Angebot der Stadionwurst des VfR Aalen eine entscheidende Rolle spielt.

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