Am 9. Januar 2025 wurde ein 84-jähriger Mann in Marzahn-Hellersdorf von einem Auto erfasst, als er die Hellersdorfer Straße überquerte. Der Vorfall ereignete sich in unmittelbarer Nähe einer Ampel, wobei der Mann lebensgefährliche Verletzungen erlitt und derzeit im Krankenhaus behandelt wird. Der Autofahrer, ein 35-jähriger Mann, steht unter Schock, während die genauen Hintergründe des Zusammenstoßes noch unklar sind. Hilfe in dieser dramatischen Situation erfuhren die Beteiligten jedoch durch schnelle Maßnahmen von Passanten.

Der ernste Vorfall grefit in einen umfassenderen Kontext, der die Sicherheit von Fußgängern in Berlin betrifft. Vor diesem Hintergrund fand eine Mahnwache statt, bei der an einen tödlich verunglückten Fußgänger erinnert wurde. Diese Veranstaltung forderte einmal mehr eine Erhöhung der Verkehrssicherheit, um ähnliche tragische Ereignisse in Zukunft zu vermeiden. In Berlin ist diese Diskussion besonders wichtig, da die Zahl der Verkehrsunfälle in den letzten Jahren gestiegen ist. So starben im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 2.839 Menschen bei Verkehrsunfällen, was einem Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Forderungen für mehr Sicherheit

Die Unfallstatistik macht deutlich, dass die Sicherheit von Fußgängern ein wichtiges Thema ist. Laut Manfred Wirsch, dem Präsidenten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), sind die Zahlen bei getöteten und verletzten Fußgängern in den letzten drei Jahren besorgniserregend gestiegen. In Reaktion darauf fordert er eine stärkere Berücksichtigung der Fußgängersicherheit in der Verkehrspolitik. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an einer Fußverkehrsstrategie, die darauf abzielt, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und den Fußgängerbereich zu stärken.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören unter anderem die Novelle der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die es Kommunen erlaubt, Zebrastreifen einfacher anzuordnen, ohne eine besondere Gefährdung nachweisen zu müssen. Zudem wird die Möglichkeit geschaffen, Tempo 30 an Spielplätzen und stark frequentierten Schulwegen an Hauptstraßen anzuordnen, um besonders Kinder besser zu schützen.

Notwendige Maßnahmen für Fußgänger

Die DVR hat insgesamt zehn Forderungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit aufgestellt, die verstärkte Verkehrsüberwachung und angemessene Höchstgeschwindigkeiten umfassen. Die zunehmende Zahl der verletzten Fußgänger verdeutlicht den Handlungsbedarf. Veranstaltungen wie die Mahnwache in Marzahn-Hellersdorf erinnern die Öffentlichkeit daran, dass es kein Leben ohne Verkehrssicherheit geben sollte. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um den Verkehrsraum sicherer zu machen und zukünftige Unfälle zu vermeiden.

Die Tragödie, die sich heute in Marzahn-Hellersdorf ereignete, ist ein weiterer Aufruf, die Sicherheit im Straßenverkehr zu priorisieren und präventive Maßnahmen so schnell wie möglich umzusetzen.