Am 13. Februar 1945 war Dresden das Ziel massiver Luftangriffe, die in die Geschichte eingingen und die Stadt nahezu vollständig verwüsteten. Zum 80. Jahrestag dieser Ereignisse, am 13. Februar 2025, gedenken die Menschen den erschütternden Leiden und den Verlusten, die die Stadt erlitten hat. Um 22:13 Uhr fielen die ersten Bomben, als 773 britische Lancaster-Bomber über die Stadt flogen und rund 2750 Tonnen Luftminen, Brand- und Sprengbomben abwarfen. Der daraus resultierende Feuersturm hinterließ eine Spur der Zerstörung.
Am darauffolgenden Tag folgten 311 amerikanische Bomber, die über den Trümmerhaufen flogen. Diese Angriffe, die bis zum 15. Februar andauerten, forderten nach heutigen Schätzungen zwischen 20.000 und 25.000 Menschenleben. Historische Berichte weisen jedoch darauf hin, dass diese Zahlen von der nationalsozialistischen Propaganda überhöht wurden, um als Teil einer „Kulturverbrechen“-Narrative zu dienen. Historiker haben festgestellt, dass die tatsächlichen Opferzahlen bei etwa 22.700 bis 25.000 liegen, und die übersteigerten Zahlen wurden in der wissenschaftlichen Gemeinschaft widerlegt, um der Realität gerecht zu werden, die hinter den Bombardierungen steckt.
Ein bleibendes Erbe der Zerstörung
Die Luftangriffe, die Dresden als wichtigen Eisenbahnknotenpunkt und Zentrum der Rüstungsindustrie ins Visier nahmen, waren Teil eines strategischen Bombenkriegs, der darauf abzielte, den Druck auf das nationalsozialistische Deutschland zu erhöhen. Dresden war im Zweiten Weltkrieg bis 1944 weitgehend von Luftangriffen verschont geblieben, während andere Städte bereits schwere Schäden erlitten hatten. Die Zerstörung der Altstadt und der kulturellen Denkmäler in Dresden wurde seither immer wieder als Beispiel für die verheerenden Auswirkungen des Luftkriegs thematisiert.
In den letzten Jahrzehnten findet der 13. Februar nicht nur zum Gedenken an die Opfer, sondern auch zum Ausdruck von Meinungen und Protesten gegen Neonazismus statt. Seit 2010 gibt es in Dresden eine schützende Menschenkette gegen rechtsextreme Aufzüge. Die erste Menschenkette wurde als Reaktion auf die versuchten Demonstrationen von Neonazis im Februar 2010 organisiert. Besonders auffällig war das letzte Jahr, als etwa 13.000 Menschen an einer Menschenkette teilnahmen; eine ähnliche Veranstaltung ist für 2025 geplant, um die Erinnerung an die Tragödie wachzuhalten und ein Zeichen gegen die Instrumentalisierung der Geschichte durch Rechtsextreme zu setzen.
Zukunft des Gedenkens
Gedenkveranstaltungen finden in Dresden seit den 1950er Jahren statt und hatten sich im Laufe der Zeit gewandelt. Die heutige Erinnerungskultur berücksichtigt nicht nur die Opfer der Bombardements, sondern auch die der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und der Zwangsarbeiter. Im Zentrum der Gedenkfeiern steht die Frauenkirche, die als Symbol für die sinnlosen Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs gilt.
Das Panorama-Gemälde „DRESDEN 1945“ von Yadegar Asisi zeigt eindrucksvoll die Stadt nach den Bombardements und verdeutlicht die Auswirkungen der Luftangriffe. Historiker und Stadtgesellschaft stehen in einem ständigen Dialog darüber, wie man der komplexen Geschichte Dresdens gerecht werden kann.
Der 13. Februar 2025 wird somit nicht nur ein Gedenktag sein, sondern auch ein Aufruf zur Mahnung und zum Dialog über Verantwortung, Erinnerung und das Gedenken an all die Opfer, die während dieser verheerenden Angriffe ihr Leben verloren haben. Die Zerstörung Dresdens bleibt ein tief verwurzeltes Thema, das sowohl Schmerzen als auch Lehren für die Zukunft birgt.