Am 16. Januar 2025 jährt sich die verheerende Bombardierung Magdeburgs im Zweiten Weltkrieg zum 80. Mal. An diesem bedeutenden Tag wird die Zerstörung der Stadt durch einen der schlimmsten Luftangriffe, der am 16. Januar 1945 begann, mit einer Vielzahl von Veranstaltungen gewürdigt. Dieser Tag ist nicht nur ein Erinnerungstag, sondern auch Auftakt der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“, bei der die lokale Gemeinschaft zur Toleranz, Solidarität und zum Miteinander aufgerufen wird. MDR berichtet, dass unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris an den Feierlichkeiten teilnehmen werden.

Das zentrale Gedenken beginnt um 15 Uhr auf dem Westfriedhof mit einem Schweigemarsch von der Kapelle zur Gedenkstätte für die Opfer. Dort werden Kränze niedergelegt und Reden von prominenten Gästen gehalten. Die Oberbürgermeisterin Borris hebt die Wichtigkeit einer würdigen Gedenkkultur hervor, während das Singen von Friedensliedern eine gemeinsame Aktivität am Alten Markt um 18 Uhr darstellt. Insgesamt werden mehr als zehn Chöre teilnehmen, um mit der Bevölkerung die Stimmen für Frieden und Solidarität zu erheben. Magdeburg.de berichtet, dass der Tag auch mit einem Gedenkkonzert im Opernhaus um 20 Uhr endet, bei dem Beethovens Sinfonie Nr. 9 aufgeführt wird.

Vielfältige Veranstaltungen im Gedenken

Im Rahmen der Aktionswoche vom 16. bis 27. Januar werden zusätzlich zu den Gedenkveranstaltungen auch künstlerische Aktionen, Spaziergänge und Vorträge durchgeführt. Diese Veranstaltungen sind Teil der Initiative „Weltoffenes Magdeburg“, die sich gegen Gewalt und Ausgrenzung stellt. Alle Kirchenglocken der Stadt werden um 21:28 Uhr läuten, dem Zeitpunkt, zu dem vor 80 Jahren die Bombardierung begann. Diese Tradition soll dazu beitragen, stillen Gedenken an die Opfer des Luftangriffs und anderer Gewalttaten Ausdruck zu verleihen.

In den vergangenen Jahren kam es rund um den Jahrestag immer wieder zu neonazistischen Demonstrationen, die die Stadtgesellschaft vor Herausforderungen stellten. Die Magdeburger Stadtgesellschaft bemüht sich um einen würdigen Gedenktag, der den Opfern des Krieges Rechnung trägt und eine klare Absage an jegliche Form der Gewalt ausstellt. bpb.de hebt hervor, dass das Gedenken an den Zweiten Weltkrieg in Deutschland von Fragen nach der Verantwortung geprägt ist und dass die Erinnerungskultur sich über die Jahrzehnte gewandelt hat.

Der heutige Gedenktag und die damit verbundenen Aktivitäten sind eine Wiederbelebung des kollektiven Gedächtnisses und ein Zeichen der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft. In den nächsten Tagen werden die Menschen aufgerufen, sich aktiv an den Gedenkstätten und Veranstaltungen zu beteiligen und somit eine starke Stimme gegen das Vergessen und für den Frieden zu erheben.