Heute, am 24. Februar 2025, wird der historische Erfolg der TV-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gewürdigt, die seit fünfundfünfzig Jahren ungelöste Verbrechen aufklärt. Trotz des oft erfolgreichen Aufrufs an die Zuschauer, bleibt eine Vielzahl von Fällen, insbesondere aus dem Jahr 1975, bis heute ohne Lösung und sind als „Cold Cases“ bekannt. Laut ksta.de handelt es sich hierbei um ein besorgniserregendes Phänomen im Kriminalwesen.
Besonders auffällig sind die „Münsterlandmorde“, ein düsterer Komplex ungelöster Morde, der zwischen 1971 und 1974 stattfand. In der Sendung am 11. April 1975 wurden die grausamen Details dieser Taten vorgestellt. Vier junge Frauen, alle um die 20 Jahre alt, wurden brutal ermordet. Die Opfer wurden erwürgt, entblößt und in unnatürlicher Haltung zurückgelassen, wobei der Täter nie gefasst werden konnte. Insbesondere die DNA-Spuren unter den Fingernägeln des zweiten Opfers, Barbara Storm, konnten bis heute keiner Person zugeordnet werden. Diese Informationen werden von Wikipedia bestätigt.
Die Opfer der Münsterlandmorde kamen aus verschiedenen sozialen Schichten und waren unbekannt untereinander. Sie wurden direkt nach der Entführung erwürgt, der Auffindeort der Leichen stimmte nicht mit dem Tatort überein. Edeltraud van Boxel, eine der ersten Opfer, verschwand am 21. November 1971. Ihr Leichnam wurde später mit entblößtem Oberkörper entdeckt, keinerlei sexuelle Gewalt war vorgekommen. Barbara Storm wurde nach einem Disco-Besuch 1972 ebenfalls ermordet und ihre persönlichen Gegenstände blieben ebenfalls unauffindbar.
Die Fälle von 1975 im Detail
Die anderen ungeklärten Mordfälle des Jahres 1975 verdeutlichen den Mangel an Fortschritt im Bereich der Kriminalermittlungen. Am 6. Juni 1975 wurde der Mord an Maria T. behandelt. Diese 32-jährige Sekretärin wurde verfolgt, überfallen, vergewaltigt und schließlich ermordet. Tragischerweise konnte sie aufgrund einer Stimmbandentzündung nicht um Hilfe rufen.
Ein weiterer Fall ist der Mord an Ursula J., der am 4. Juli 1975 präsentiert wurde. Die 29-jährige Lehrerin wurde tot im Wald aufgefunden, ihr Auto war ohne Kennzeichen und Windschutzscheibe in Ostfriesland gesichert worden. Mysteriöse Anrufe und gefälschte Unterschriften auf Reiseschecks runden diesen unheimlichen Fall ab.
Irmgard W. war eine 36-jährige Wirtin, die am 12. September 1975 ermordet wurde. Der Täter entwendete Tageseinnahmen von rund 1.000 DM, und es gab Berichte über einen unbekannten Mann mit roten Haaren in der Nähe. Anschließend, am 10. Oktober 1975, wurde der Mord an der Kosmetikerin Karin A. behandelt, für den ein Serientäter verdächtigt wurde, ohne dass einem einzelnen Täter der Mord nachgewiesen werden konnte.
Die Liste der Opfer ist lang: Gundula S. wurde mit 17 Jahren ermordet, ebenso Lilly H., bekannt als „Zuckerl-Lilly“. Ihr gewaltsamer Tod und der Umgang mit Geld könnten in Verbindung mit ihrem Mord stehen, was Ermittler zu weiteren Schlüssen anregen könnte.
Ungeklärte Verbrechen und ihr Einfluss
Die Faszination für Cold Cases bleibt stark, wie auch der Fall Hinterkaifeck aus dem Jahr 1922 zeigt, bei dem sechs Bewohner brutal ermordet wurden. Dieses ungelöste Verbrechen hat auch nach über 100 Jahren die Aufmerksamkeit von True Crime-Enthusiasten auf sich gezogen, wie esquire.de berichtet.
Die ungelösten Morde in Deutschland werfen nicht nur dunkle Schatten auf die Kriminalgeschichte, sondern sie erfordern auch dringend neue Ansätze in der Polizei- und Ermittlungsarbeit. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt auf, wie sehr die gesellschaftlichen Strukturen, die ermittelnden Polizeidienststellen und die unzureichenden technischen Möglichkeiten ein Faktor für das Scheitern in der Aufklärung dieser unverzeihlichen Verbrechen waren.