Gedenkveranstaltung für Halim Dener: Einigung der Kämpfe in Hannover
Etwa 1.600 Teilnehmer versammelten sich am vergangenen Samstag in Hannover, um den 30. Todestag von Halim Dener zu ehren und unter dem Motto „Kämpfe verbinden“ zu demonstrieren. Der kurdische Jugendliche war wenige Wochen nach seiner Flucht vor dem Krieg in Kurdistan in Deutschland von einem SEK-Polizisten erschossen worden.
Die Veranstaltung begann um 13 Uhr am Steintor, wo die Teilnehmer Kerzen, Blumen und Bilder am Tatort niederlegten, um an Halim Dener zu erinnern.
Aydin Dener, der Bruder des Verstorbenen, betonte bei seiner Ansprache die Bedeutung der Demonstration: „Dieser Akt des Gedenkens zeigt, dass Halim nicht vergessen wurde.“ Seine Worte wurden von den Anwesenden mit der Parole „Şehîd namirin“ und Applaus unterstützt.
Die Rote Hilfe erinnerte in ihrer Rede an weitere Opfer von Polizeigewalt in Deutschland und die Kampagne Halim Dener forderte einen offiziellen Gedenkort für das Opfer.
Die Demonstration wurde von einem energischen Frauen- und Jugendblock geführt, der Bilder von Halim Dener trug und gegen das Verbot von PKK-, YPG- und YPJ-Symbolen in Deutschland protestierte. Es wurden Luftballons mit den Symbolen gezeigt und entlang der Route waren die Symbole an Mauern präsent, teilweise von der Polizei abgedeckt.
Während der Zwischenkundgebung am türkischen Konsulat sprach auch eine Vertreterin der feministischen Gruppe „Gemeinsam Kämpfen – Für Selbstbestimmung und Autonomie“ und forderte die Aufhebung des PKK-Verbots.
Die Abschlusskundgebung fand am Halim-Dener-Platz statt, wo die Teilnehmer ihre Forderungen nach Gerechtigkeit und Anerkennung erneuerten. Trotz des friedlichen Verlaufs kam es zu Repressionen und Festnahmen während und nach der Veranstaltung. Die Teilnehmer machten deutlich, dass Halim Dener nicht vergessen wird und die Suche nach Gerechtigkeit weitergeht.