Am 21. Februar 2025 wurde ein 18-jähriger Russe in Brandenburg festgenommen. Der Verdächtige steht im Verdacht, einen politisch motivierten Anschlag in Berlin geplant zu haben, der möglicherweise die israelische Botschaft als Ziel hatte. Die Festnahme fand am Vortag, dem 20. Februar 2025, am Hauptstadtflughafen BER statt, als der Mann offenbar versuchte, ins Ausland zu reisen, um sich der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) anzuschließen. Diese Informationen wurden von Tagesschau berichtet.
Die Ermittlungen zu dem Vorfall bestätigen die Ernsthaftigkeit der aktuellen Bedrohungslage. Der Festgenommene war bislang nicht wegen Straftaten aufgefallen. Laut der Polizei war er Teil einer dreiköpfigen Gruppe; die beiden anderen Mitglieder haben Deutschland bereits verlassen, um sich in Somalia dem IS anzuschließen. Die Wohnräume der Verdächtigen wurden durchsucht, und es gibt einen Syrer, der in diesem Zusammenhang nur als Zeuge betrachtet wird. Der Hinweis auf die Verdächtigen kam von einem ausländischen Nachrichtendienst, was die internationale Dimension des Falls unterstreicht.
Ermittlungen und rechtliche Schritte
Ein Haftbefehl wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat wurde gegen den 18-Jährigen erlassen. Die Generalstaatsanwaltschaft führt die Ermittlungen, während der Vizepräsident des Polizeipräsidiums in Potsdam die Ernsthaftigkeit der Bedrohungslage betont hat. Die Situation erinnert an vorherige Vorfälle in Deutschland, in denen islamistischer Terror zu schweren Anschlägen führte.
Aktuelle Gefahrenlage in Deutschland
Die jüngsten Ereignisse sind Teil eines größeren Trends, der seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 zu einem Anstieg der Bedrohung durch islamistischen Terrorismus in Europa, insbesondere in Deutschland, geführt hat. Daten des Bundesamtes für Verfassungsschutz zeigen, dass das islamistische Personenpotenzial in Deutschland im Jahr 2023 etwa 27.200 Personen umfasst, darunter 10.500 Salafisten. Seit 2011 sind mehr als 1.150 Personen aus Deutschland in Richtung Syrien und Irak gereist.
Der Rückgang an Reisen in diese Regionen seit 2015 und die derzeitige fehlende Vergleichbarkeit zu den Jihadschauplätzen der 2010er-Jahre lassen dennoch auf eine ständige Bedrohung durch islamistisch motivierte Einzeltäter und Gruppen schließen. In den letzten Jahren gab es bereits mehrere gesicherte islamistisch motivierte Anschläge in Deutschland. Allein im Jahr 2024 fanden zwei solcher Anschläge statt, und die Jihadistische Ideologie bleibt in Deutschland präsent, was die Sicherheitslage weiterhin angespannt hält.
Die Notwendigkeit von Deradikalisierungs- und Integrationsmaßnahmen wird insbesondere für Kinder und Jugendliche hervorgehoben, um das Risiko einer Radikalisierung in der Gesellschaft zu minimieren. Der IS gilt weiterhin als eine der größten Bedrohungen, wobei mögliche Anschlagsziele nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa im Fokus stehen. Der ISPK ist dabei der stärkste IS-Regionalableger.