18-jährige Betrügerin in Marburg festgenommen – Schockanrufe mit 40.000 Euro ergaunert

Eine internationale Zusammenarbeit zwischen den Polizeibehörden in Deutschland und Polen führte zur Festnahme einer 18-jährigen Verdächtigen im Zusammenhang mit Enkeltrick-Betrug. Die junge Frau wurde in Kassel verhaftet, nachdem die Warschauer Polizei das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern über ihre bevorstehende Ankunft informiert hatte.

Der Enkeltrickbetrug ist eine weit verbreitete Betrugsmasche, bei der Kriminelle ältere Menschen anrufen und vorgeben, Verwandte in finanzieller Notlage zu sein, um Geld zu erbeuten. Die Täter nutzen dabei oft Schockanrufe, um ihre Opfer in Panik zu versetzen.

In einem Fall in Marburg übergab eine 60-jährige Frau nach einem Schockanruf 40.000 Euro an die 18-jährige Verdächtige. Diese wurde später in einem Hotelzimmer in Kassel festgenommen, wo die Beamten Mobiltelefone, SIM-Karten und das gestohlene Geld sicherstellten.

Ein Haftbefehl wegen bandenmäßigen Betrugs wurde gegen die Tatverdächtige erlassen. Politiker wie Innenminister Christian Pegel lobten die länderübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitsbehörden und unterstrichen die Bedeutung der Prävention von Betrugsmaschen wie dem Enkeltrick. Die Polizei ermutigt insbesondere ältere Menschen, durch Aufklärungskampagnen wie „Durchschaut – Ein Anruf reicht“ wachsam zu bleiben, um sich vor solchen Formen des Betrugs zu schützen.