Einen besorgniserregenden Vorfall gab es am 22. Februar 2025 in Bernau am Chiemsee, als eine Polizeistreife ein Kleinkraftrad aufgrund überhöhter Geschwindigkeit kontrollierte. Der 17-jährige Fahrer raste mit einer Geschwindigkeit, die deutlich über der in der Betriebserlaubnis des Fahrzeugs eingetragenen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h lag. Bei der Überprüfung stellten die Beamten zudem fest, dass Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen worden waren, die diese höhere Geschwindigkeit ermöglichten. Besonders alarmierend: Der junge Mann besaß nicht die erforderliche Fahrerlaubnis. Das Kleinkraftrad wurde sichergestellt und ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet, wie rosenheim24.de berichtet.

Dieser Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Probleme mit Kleinkrafträdern im Straßenverkehr. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat in den letzten Jahren verstärkt auf die Sicherheit beim Fahren dieser Fahrzeuge hingewiesen. Eine zentrale Forderung des DVR ist die Neugestaltung der Typzulassung von Kleinkrafträdern, um die Manipulationssicherheit bezüglich Leistungs- und Geschwindigkeitssteigerungen zu erhöhen. Hersteller sollen dazu angehalten werden, freiwillige Maßnahmen zur Verhinderung solcher Manipulationen zu ergreifen, und die sicherheitstechnischen Anforderungen bei der Typprüfung sollen verstärkt werden. dvr.de führt darüber hinaus aus, dass Verkehrssicherheitsakteure spezifische Sicherheitstrainings anbieten sollen.

Unfallstatistik und Sicherheitsrisiken

Die Gefahren, die mit dem Fahren von Kleinkrafträdern verbunden sind, sind nicht zu unterschätzen. Im Jahr 2018 gab es in Deutschland insgesamt 14.683 Unfälle mit Kleinkrafträdern, die 78 Todesopfer und 2.879 Schwerverletzte forderten. Besondere Risiken bestehen dabei für junge Fahrer und Senioren, wobei Letztere häufig tödliche Verletzungen erleiden. Diese beunruhigenden Statistiken verdeutlichen die Notwendigkeit, die Verkehrserziehung bei Jugendlichen und die Technik von Kleinkrafträdern zu verbessern. mobilitaetsforum.bund.de hebt hervor, dass fahrende Nutzer von motorisierten Zweirädern im Straßenverkehr besonders gefährdet sind, insbesondere durch nicht angepasste Geschwindigkeiten.

Das häufigste Fehlverhalten bei den Unfallursachen ist die erhöhten Geschwindigkeit, wobei die Hälfte der untersuchten Kleinkrafträder manipuliert ist. Nach aktuellen Erkenntnissen dürfen voraussichtlich künftig bereits 15-Jährige Kleinkrafträder führen, was zusätzliche Sicherheitsbedenken aufwirft. Damit wird die Notwendigkeit für mehr Kontrollen und Aufklärung über die Gefahren im Straßenverkehr noch deutlicher. Der DVR fordert deshalb auch verstärkte Verkehrskontrollen, um technische Mängel und Manipulationen zu ahnden.