Ein Fest für die Bücher: Jubiläum des Lesevereins e.V. Neuwied
Am vergangenen Wochenende feierte der Leseverein e.V. Neuwied sein stolzes 150-jähriges Bestehen in der historischen St. Matthias Kirche. Eine beeindruckende Leistung für einen Verein, der seit anderthalb Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Stadt ist.
Die Geschichte des Lesevereins
Der Leseverein wurde am 2. Juli 1874 gegründet, in einer Zeit geprägt von politischen Umwälzungen in Deutschland. Ursprünglich als „Katholischer Leseverein“ ins Leben gerufen, bot er katholischen Männern Zugang zu Büchern und Drucksachen, die damals teuer und schwer zugänglich waren. Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich der Verein zu einem Ort der Bildung und des kulturellen Austauschs, ohne dabei sein christlich-humanistisches Fundament zu verlieren. Obwohl der Leseverein immer noch ausschließlich männlichen Mitgliedern vorbehalten ist, sind Witwen früherer Mitglieder herzlich in die Vereinsgemeinschaft aufgenommen.
Das Jubiläumsfest
Das Fest begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von herausragenden Kirchenvertretern und begleitet vom Jugendchor „SingFi“. Anschließend versammelten sich die Gäste zum Empfang im Kirchengarten, wo edler Sekt vom Weingut Emmerich aus Leutesdorf und köstliches Gebäck von der Bäckerei Geisen serviert wurden.
Der 1. Vorsitzende des Lesevereins, Thorsten Dreistein-Faustmann, bedankte sich bei den Anwesenden und lobte das Engagement der Mitglieder. Prominente Gäste wie der Oberbürgermeister und Vorstandsmitglieder aus der Stadtgesellschaft würdigten die Arbeit des Vereins in ihren Grußworten.
Ein Höhepunkt des Abends war die Präsentation einer aktualisierten Chronik des Vereins, verfasst von Michael Ohlenschlager. Die Gäste wurden zudem von Alexander Reffgen musikalisch unterhalten, während sie das 150-jährige Jubiläum feierten und den Geist der „Geselligkeit“ hochleben ließen.
Der Leseverein e.V. Neuwied kann stolz auf sein Erbe und die Unterstützung seiner Mitglieder zurückblicken, die das Vereinsmotto über die Jahre hinweg lebendig gehalten haben.