Brandenburger Sicherheitsbehörden haben einen mutmaßlichen islamistisch motivierten Anschlag auf eine Kirche in Berlin vereitelt. Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Zossen, Landkreis Teltow-Fläming, wurde am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember 2024, in Gewahrsam genommen. Dies geschah, nachdem die Polizei einen Hinweis auf eine möglicherweise politisch motivierte Anschlagsplanung erhalten hatte.

Die Informationen über den Verdächtigen verdichteten sich am 24. Dezember, was zu einer Durchsuchung seiner Wohnung durch ein Spezialeinsatzkommando führte. Der Jugendliche, der deutscher Staatsbürger ist und dessen Eltern aus dem Irak stammen, äußerte unkonkrete Anschlagspläne auf eine Kirche in Berlin. Ermittler gehen davon aus, dass ein islamistisches Motiv hinter diesen Plänen steckt.

Ermittlungen und Festnahme

Der Jugendliche stand in Kontakt mit Personen aus dem Umfeld des „Islamischen Staates“ (IS) über den Messengerdienst Telegram. Während die Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft Potsdam und dem Staatsschutz des Landeskriminalamtes (LKA) geführt werden, wird betont, dass keine weiteren Informationen zu den konkreten Anschlagsplänen oder zur Identität des Jugendlichen aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes veröffentlicht werden.

Die Festnahme des Verdächtigen wurde durch einen Richter am Abend des 25. Dezember bestätigt. Ein Richter ordnete die Ingewahrsamnahme auf Grundlage des Brandenburgischen Polizeigesetzes an. Diese kann bei Terrorverdacht zunächst für zwei Wochen angeordnet werden, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere zwei Wochen. Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange hob die Notwendigkeit hervor, allen Hinweisen auf mögliche Gefahren nachzugehen, und bedankte sich bei den Beamten für ihren Einsatz.

Bischof Christoph Stäblein äußerte sich besorgt über die möglichen Anschlagspläne auf eine Kirche in Berlin. Er betonte, dass Kirchen nicht Ziel des Terrors werden dürfen und dankte den Sicherheitsbehörden für ihre Arbeit in diesem Zusammenhang.

Die Ermittlungen dauern an, und die Brandenburger Polizei steht im Austausch mit weiteren Sicherheitsbehörden, eventuell auch mit Nachrichtendiensten, um die Hintergründe und möglichen Verbindungen des Jugendlichen zu klären. In diesem Zusammenhang berichteten auch Tagesspiegel und n-tv über die Details des Vorfalls.