Der Flughafen Frankfurt, ein Wahrzeichen der Luftfahrtgeschichte, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Von den ersten Zeppelinen, die in die Lüfte stiegen, bis hin zu modernen Flugzeugen wie dem A380 hat sich hier viel getan. Doch die Geschichte des Flughafens ist nicht nur von Fortschritt geprägt. Auseinandersetzungen über den Bau der Startbahn West führten zu tragischen Vorfällen, wie Tagesschau berichtete, bei denen sogar Menschenleben verloren gingen.
Im Oktober 2024 wurden am Flughafen Frankfurt fast 40.000 Starts und Landungen verzeichnet, und rund 5,7 Millionen Passagiere wurden befördert. Dies zeigt eindrucksvoll, wie wichtig dieser Flughafen für den internationalen Luftverkehr ist. Der Flughafen hat sich über die Jahre hinweg zu einem der größten und bedeutendsten Airports Europas entwickelt, und die Menschen, die hier arbeiten und reisen, sind Teil dieser beeindruckenden Geschichte.
Die Anfänge des Flughafens
Die Wurzeln des Frankfurter Flughafens reichen bis ins Jahr 1924 zurück, als die Südwestdeutsche Luftverkehrs AG gegründet wurde. Der erste Flugplatz befand sich im Stadtteil Rebstock, wo bereits eine große Halle errichtet wurde. Doch der Platz wurde schnell zu klein, und so fand man im Stadtwald einen neuen Standort. Am 8. Juli 1936 wurde der Flugverkehr auf dem Flughafen Rhein-Main offiziell eröffnet, als eine Lufthansa-Maschine landete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Flughafen einen Aufschwung, insbesondere durch die Luftbrücke nach Berlin. Die sogenannten Rosinenbomber versorgten die West-Berliner Bevölkerung während der Blockade mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Ein Beton-Monument in der Nähe des Flughafens erinnert noch heute an diese entscheidende Zeit der Luftfahrtgeschichte.
Proteste und Widerstand
Mit dem Wachstum des Flughafens kamen auch die Proteste. Anwohner sorgten sich um Fluglärm und Umweltverschmutzung. Bürgerinitiativen formierten sich, um den Bau der umstrittenen Startbahn 18 West zu verhindern. Trotz massiven Widerstands und Protesten, bei denen 120.000 Menschen in Wiesbaden demonstrierten, wurde die Bahn 1984 in Betrieb genommen. Tragischerweise endeten die Proteste am 2. November 1987 mit dem Tod zweier Polizeibeamter.
Die Auseinandersetzungen führten dazu, dass die Politik künftig auf ergebnisoffene Beratungsverfahren setzte, um die Anliegen der Bürger zu berücksichtigen. Dies zeigte sich auch in den späteren Ausbauplänen des Flughafens, die unter Berücksichtigung der Anwohnerinteressen durchgeführt wurden.
Herausforderungen durch Natur und Pandemie
Der Flughafen musste sich auch anderen Herausforderungen stellen. Der Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010 führte zu einem massiven Rückgang des Flugverkehrs, als Tausende Reisende im Transitbereich festsaßen. Doch die größte Herausforderung kam mit der Corona-Pandemie, die den globalen Flugverkehr fast zum Erliegen brachte.
Heute, im Jahr 2024, blickt der Flughafen Frankfurt optimistisch in die Zukunft. Die Bauarbeiten für das neue Terminal 3, das 2026 fertiggestellt werden soll, sind bereits im Gange. Die Rückkehr zu einem lebhaften Flugverkehr zeigt, dass der Flughafen auch nach 100 Jahren eine zentrale Rolle im internationalen Luftverkehr spielt, wie auch Tagesschau berichtete.