Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) feiert im Jahr 2025 sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet 1925 als Institut für Konjunkturforschung, hat es sich zu einer der bedeutendsten Einrichtungen für Wirtschaftsforschung weltweit entwickelt. Das DIW Berlin hat die Wirtschafts- und Sozialpolitik in Deutschland maßgeblich mitgestaltet, indem es wissenschaftlich fundierte Empfehlungen abgibt. Anlässlich des Jubiläums wurde eine spezielle Website ins Leben gerufen, die unter www.diw.de/100jahre zu finden ist, und auf der 100 Geschichten über das Institut, seine Forschung, Mitarbeiter und seine Geschichte veröffentlicht werden.
Diese Inhalte sind multimedial aufbereitet und beinhalten Texte, Videos, Fotos sowie animierte Grafiken und Audioelemente. Im Jubiläumspodcast „Wirtschaft bewegt – 100 Jahre DIW Berlin“ gibt DIW-Präsident Marcel Fratzscher spannende Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und die zukünftige Ausrichtung des Instituts. Laut DIW Berlin spielt der Podcast eine zentrale Rolle, um die Themen wie Wirtschaftskrisen, soziale Fragen und Klimapolitik zu beleuchten.
Ein Blick ins Jubiläumsprogramm
Im Rahmen des Jubiläumsjets bietet das DIW Berlin auch ein umfangreiches Jubiläumsprogramm an. In den verschiedenen Episoden des Podcasts, die von der Präsentation des Instituts bis hin zu den Herausforderungen der unabhängigen Politikberatung reichen, betont Fratzscher den gesellschaftspolitischen Auftrag des DIW. Themen wie Altersarmut, Gleichstellung und nachhaltige Entwicklung stehen prominent auf der Agenda, da sie nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betreffen. Der Podcast gliedert sich in verschiedene Kapitel, die sich mit unterschiedlichsten Aspekten der Forschungs- und Beratungstätigkeit des Instituts befassen, wie zum Beispiel dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) und der Notwendigkeit einer unabhängigen Politikberatung.
Soziale Verantwortung und historische Kontexte
Die Rolle von Forschungseinrichtungen wie dem DIW ist vor dem Hintergrund historischer sozialpolitischer Entwicklungen von großer Bedeutung. Die Entwicklung sozialer Strukturen begann schon in frühzeitlichen Hochkulturen, als die Versorgung von Menschen in Notlagen oft der Stabilisierung der Herrschaft diente. In Deutschland erlebte die Sozialpolitik tiefgreifende Veränderungen, beginnend im 16. Jahrhundert mit der Geldwirtschaft und der Auflösung feudaler Strukturen. Die soziale Absicherung, wie wir sie heute kennen, hat ihre Wurzeln in diesen historischen Kontexten, die in verschiedenen Epochen immer wieder neu interpretiert und weiterentwickelt wurden.
Soziale Fragen zählten bereits im Mittelalter und während der industriellen Revolution zu den zentralen Herausforderungen der Zeit, und das DIW hat mit seiner Arbeit dazu beigetragen, diese Themen im aktuellen Diskurs zu verankern. Nach den schweren wirtschaftlichen Krisen und den Herausforderungen des 20. Jahrhunderts, die von der Weimarer Republik bis zur Nachkriegszeit reichten, zeigt sich, wie wichtig die kontinuierliche Forschung und deren Anwendung auf moderne Probleme wie Migration, Arbeitslosigkeit und soziale Sicherungssysteme ist. Historisch gewachsene soziale Politiken sind dabei in ihrer Weiterentwicklung stark von gesellschaftlichen Entwicklungen beeinflusst.
Im Jubiläumsjahr wird das DIW Berlin weiterhin seine Forschungsthemen vertiefen und seine Rolle als Impulsgeber für die Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig betonen. Informationen über bevorstehende Festlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des DIW Berlin werden im Laufe des Jahres aktualisiert und können unter DIW 100 Jahre verfolgt werden.