Hospiz in Bremen: Ein Ort des Trostes für trauernde Haustierbesitzer
Die Hospizhilfe Bremen bietet seit April jeden zweiten Montag im Monat eine besondere Trauergruppe an, in der Menschen zusammenkommen, um den Verlust ihrer geliebten Haustiere zu verarbeiten. Geleitet wird die Gruppe von der erfahrenen Trauerberaterin und ehemaligen Pastorin Michaela Höck. Hier dürfen die Teilnehmer ihre Gefühle frei ausdrücken und gemeinsam trauern, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt oder ob das Tier erst kürzlich verstorben ist.
Uta Kindereit, eine Teilnehmerin der Gruppe, teilt ihre Erfahrung und spricht über ihren Kater, der nach sechs Monaten verstarb. Sie betont, dass das Tier nicht nur ein Haustier, sondern ein Mitglied der Familie war. Auch Nina Zirkwitz berichtet von ihrer tiefen Trauer um ihre Katzen Pünktchen und Lucy, die kurz hintereinander an Krankheiten starben. Durch die Unterstützung der Gruppe fand sie Trost und Verständnis.
Diese offene und vertrauensvolle Atmosphäre wird durch das einfache „Du“ und die Anrede mit Vornamen in der Gruppe gefördert. Michaela Höck betont, dass hier alles gesagt werden kann und Tränen erwünscht sind, da sie ein Zeichen der Liebe und des Abschieds sind.
Weitere Angebote für trauernde Haustierbesitzer
Die Idee zur Gruppe entstand durch Regina Heygster, die Vize-Chefin der Hospizhilfe Bremen. Sie erklärte, dass die Trauer um Haustiere oft nicht ernst genommen wird und dass gut gemeinte Ratschläge das Leid der Betroffenen verstärken können. Deshalb hofft sie, dass in Zukunft mehr Tier-Trauergruppen entstehen werden, in denen trauernde Haustierbesitzer ihren Schmerz teilen können.