Für den Vatertagsausflug stellen sich viele die Frage, ob es erlaubt ist, Anhänger und Traktor zu benutzen. Diese Idee mag praktisch erscheinen, ist jedoch nicht erlaubt, da das Unfallrisiko hoch ist. Kürzlich wurden bei einem Unfall auf dem Parkplatz der Talsperre Ahlenbach 14 Menschen verletzt, zwei davon schwer, als der Anhänger eines Treckers umkippte, während er mit zahlreichen Menschen besetzt war. Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist es grundsätzlich untersagt, Personen auf den Ladeflächen von Anhängern zu befördern, es sei denn, es handelt sich um Arbeitseinsätze für land- oder forstwirtschaftliche Zwecke und es gibt ausreichend geeignete Sitzgelegenheiten.
Ausnahmen von dieser Regelung bestehen bei „örtlichen Brauchtumsveranstaltungen“ wie Kirmes, Fastnachtumzügen oder Schützenfesten. Trotzdem warnt der stellvertretende Eichsfelder Polizeichef davor, dass der Himmelfahrtstag nicht zu den traditionellen Brauchtumsveranstaltungen zählt und daher keine Ausnahme darstellt. Personen, die Personen auf Anhängern mitnehmen, könnten gegen die Vorgaben der Fahrerlaubnisverordnung verstoßen, wenn mehr als acht Personen neben dem Fahrer befördert werden.
Hinsichtlich der Haftung haften Fahrer und Halter solcher Gespanne nicht automatisch, wenn durch unvorsichtige Fahrweise ein Hänger umkippt und Personen verletzt werden. Bei Gefälligkeitsfahrten für Feiernde nehmen Gerichte einen stillschweigenden Haftungsausschluss an, es sei denn, es kann grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden. Wenn jedoch Fahrten mit Planwagen oder anderen Anhängern gewerblich angeboten werden, müssen strenge Voraussetzungen erfüllt werden, darunter der Besitz einer entsprechenden gewichtsabhängigen Fahrerlaubnis, Qualifikation als Berufskraftfahrer, eine Haftpflichtversicherung zur Absicherung des Personentransports und Ausnahmegenehmigungen.