Türkei zielt darauf ab, 2024 sieben Millionen deutsche Urlauber anzulocken

Die Türkei plant im Jahr 2024 sieben Millionen deutsche Urlauber zu beherbergen. Trotz gestiegener Preise im Land, insbesondere aufgrund einer Inflation von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sind die Reisekosten für deutsche Touristen immer noch attraktiv. Im Mai waren die Preise in Hotels und Restaurants um knapp 92 Prozent höher als im Vorjahr, jedoch ist die Lira im Vergleich zum Euro stark gesunken, was den Anstieg für europäische Besucher abfedert.

Der Tourismusminister Nuri Ersoy hat das Ziel, dieses Jahr sieben Millionen deutsche Touristen anzulocken, nachdem bereits 2023 6,2 Millionen Deutsche in die Türkei gereist sind. Dabei war Antalya mit 81 Prozent deutscher Urlauber im letzten Jahr besonders beliebt. Der Verband Aktob prognostiziert allein für Antalya in diesem Jahr vier Millionen deutsche Besucher. Dies würde einen neuen Rekord darstellen und zeigt, dass sich der Tourismus in der Türkei schon vor der Pandemie wieder erholt hat.

Trotz des Erfolgs des Tourismus in Antalya gibt es Kritik am zunehmenden Massentourismus. Aktob-Chef Kaan Kavaloğlu bezeichnet Deutschland sogar als treibende Kraft dieses Phänomens. Dennoch gibt es bisher keine Anzeichen für Widerstand in Antalya, da der Tourismus essentiell für die Wirtschaft der Region ist. Dies führt auch zu einem enormen Arbeitskräftebedarf, mit drei Millionen Menschen, die landesweit in der Sommersaison im Tourismussektor beschäftigt sind.

Experten wie Kemal Birdir betonen die Notwendigkeit von Nachhaltigkeitsinitiativen, um die negativen Auswirkungen des Massentourismus abzufedern. Trotzdem bleibt der Tourismus eine wichtige Einkommensquelle, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes. Es wird betont, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die touristischen Ziele für die Zukunft zu bewahren und sicherzustellen, dass sie weiterhin bereist werden können.