BlaulichtUnfälle

Taskforce zur Sicherheit auf Hafencity-Großbaustellen gefordert

Serie schwerer Bau-Unfälle in Hafencity: Linke fordert Taskforce - Kontrollen auf Überseequartier-Baustelle sollen verschärft werden

Die Linksfraktion fordert, dass Hamburgs Behörden eine Taskforce einrichten, um die Anzahl der Unfälle auf den Großbaustellen in der Hafencity zu reduzieren. Ein schweres Unglück ereignete sich im Oktober letzten Jahres auf der Baustelle von Unibail-Rodamco-Westfield (URW) im Überseequartier, bei dem fünf Arbeiter ums Leben kamen, als ein Gerüst acht Stockwerke tief in einen Fahrstuhlschacht stürzte. Die Fraktion betont die Notwendigkeit, die Einhaltung von Arbeitsrechtsstandards, Mindestlohn- und Arbeits- sowie Brandschutzvorschriften auf den Baustellen zu überwachen und durchzusetzen.

Dies war nicht der einzige Unfall auf der Baustelle, wie der Senat in einer Antwort auf eine Anfrage der Linken bestätigte. Seit April 2023 gab es mehrere Vorfälle, darunter die Verletzung eines Arbeiters durch ein Metallteil und ein Stromschlag, der eine Arbeiterin traf. Trotz sieben Kontrollen seit Dezember 2023 wurden bei allen Revisionen Mängel in den Bereichen Sicherheit, Arbeits- und Gesundheitsschutz festgestellt. Die Linken betonen, dass bisher keine ausreichenden Konsequenzen aus den Arbeitsschutzkontrollen gezogen wurden, insbesondere bei der Prüfung der zahlreichen Subunternehmen.

Die Linksfraktion fordert die Einrichtung einer „Taskforce“ für die Hafencity nach dem Vorbild der „Taskforce Billstraße“, die nach einem Großbrand in einem Gewerbegebiet eingesetzt wurde. Die gleichen arbeitsrechtlichen und sozialen Standards sowie Gesundheitsschutzmaßnahmen sollen für große Immobilieninvestoren gelten. Der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linken, David Stoop, kritisiert, dass weder der Senat noch URW die Verantwortung für den schweren Unfall im Überseequartier übernehmen. Derzeit laufen noch vier Ermittlungsverfahren in Zusammenhang mit den Bauvorhaben im Überseequartier, darunter Vorwürfe der fahrlässigen Tötung, Körperverletzung, Brandstiftung und Urkundenfälschung.

Die Hafencity ist bekannt als Europas größtes innerstädtisches Stadtentwicklungsvorhaben, aber es gab bereits mehrere schwere Unfälle auf den Baustellen. Die Forderung nach verstärkten Kontrollen und der Einrichtung einer Taskforce unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit und Arbeitsbedingungen auf den Baustellen in der Hafencity zu verbessern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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