Am späten Freitagabend wurde ein schwerer Brand in einer Produktionshalle der Firma Keune & Lauber im Industriegebiet „In der Aue“ in Bad Berleburg von einem großen Feuerwehr-Einsatz eingedämmt. Die Brandmeldeanlage hatte den Alarm ausgelöst, als die Rauchentwicklung bereits stark war. Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen Flammen bereits durch die Dachhaut. Zum Glück wurde niemand verletzt, da sich keine Personen mehr in der Halle befanden. Der Sachschaden ist jedoch erheblich.
Die Feuerwehr, bestehend aus 140 Einsatzkräften, kämpfte mit schwerem Atemschutzgerät und unterstützt durch Drehleitern aus Bad Berleburg und Bad Laasphe gegen das Feuer. Um die Ausbreitung des Brandes einzudämmen, wurden Anwohner im Bereich des Stadtzentrums aufgefordert, in geschlossene Räume zu gehen und Klima- sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Gesundheitsgefährdung durch Rauch und Geruchsbelästigung war spürbar, und die Warnung der Leitstelle bestätigte dies. Zahlreiche besorgte Bürger meldeten den beißenden Geruch.
Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hin, und die betroffene Produktionshalle wurde für weitere Ermittlungen beschlagnahmt. Keune & Lauber ist bekannt für die Herstellung von Kunststoffteilen höchster Präzision für Automobil-, Elektro- und Haushaltsgeräteindustrien. Die Kriminalpolizei von Bad Berleburg begann unmittelbar mit den Untersuchungen zur Brandursache vor Ort, während das Unternehmen Maßnahmen zur Analyse der Auswirkungen des Brandes auf die Produktion ergriff.
Der Einsatzleiter lobte die Mitarbeiter des Unternehmens für ihr schnelles und geordnetes Evakuieren der Produktionsstätte, was entscheidend dazu beitrug, die Flammen von der Lackiererei fernzuhalten. Es war ein schwieriger Einsatz, da zeitgleich einige Feuerwehrkräfte auf einer Großveranstaltung in Dotzlar im Einsatz waren. Der Feuerwehreinsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden, und der Espeweg blieb während der Löscharbeiten vollständig gesperrt. Die Sählingstraße konnte nach einiger Zeit wieder freigegeben werden. Die Polizei und das Unternehmen werden die Ermittlungen und Analysen des Brandes fortsetzen, um die genaue Ursache und die Folgen zu klären.