Im Großraum Los Angeles wird die Situation durch verheerende Großbrände zunehmend dramatisch. Am 11. Januar 2025 war die Schneise der Verwüstung bereits enorm, mit mindestens 11 Todesopfern und über 10.000 zerstörten Gebäuden. Der US-Präsident Joe Biden hat in Anbetracht der Lage den Katastrophenfall ausgerufen. Besonders betroffen sind zuvor unberührte Stadtviertel, darunter Pacific Palisades, aus denen Evakuierungen angeordnet wurden. Die Bevölkerung ist verunsichert, nicht zuletzt aufgrund falscher Alarme während der Evakuierungsanordnungen, die erneut Panik ausgelöst haben.
In den betroffenen Regionen, vor allem in Altadena, wurden viele Gebäude ggfls. vollständig zerstört. Die Nationalgarde patrouilliert, während Anwohner den Behörden Versagen vorwerfen, da kaum Feuerwehrkräfte vor Ort zu sehen waren. Berichten zufolge wurden in Verbindung mit den Bränden mindestens 20 Plünderer festgenommen. Auch die Luftqualität hat sich erheblich verschlechtert, was die Gesundheitsbehörden veranlasste, einen Gesundheitsnotstand auszurufen. Die enorme Menge an gefährlichem Rauch und Feinstaub sind die Hauptursachen dafür. Um die Verbreitung von Asche, Rauch und Feinstaub zu minimieren, wurden sogar Geräte wie Laubbläser verboten.
Reaktionen und Hilfsangebote
Prominente unterstützten die Betroffenen, darunter Prinz Harry und Herzogin Meghan, die in Pasadena anwesend waren, um ihre Solidarität zu bekunden. Schauspielerin Jennifer Garner berichtete emotional über den Verlust einer Freundin durch die Brände. Mel Gibson gab an, dass sein Haus zwar verloren ging, seine Hühner aber überlebt haben. Auch Schauspieler James Woods erfreute sich, dass sein Haus dem Feuer entkommen konnte.
Die Film- und Fernsehbranche in Hollywood ist stark betroffen; zahlreiche Dreharbeiten und Premieren wurden bereits abgesagt. Die Castingshow „Germany’s Next Topmodel“ musste ihre Dreharbeiten verschieben. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom lud Donald Trump ein, die Brandgebiete zu besuchen, um sich einen persönlichen Eindruck von der Lage zu verschaffen.
Ursachen und langfristige Risiken
Die Ursachen der Brände sind komplex, wobei die Feuerwehr untersucht, ob herabgefallene Stromleitungen maßgeblich zu den Feuern beigetragen haben. Eine bekannte Risikofaktoren ist die Jahrzehnte lange Ansammlung von Unterholz, verstärkt durch eine Zunahme trockener Sommer und wärmerer Winter. Auch die wachsende Bebauung in waldbrandgefährdeten Regionen trägt zur Erhöhung des Gefahrenpotenzials bei. Die Stadt Paradise, die 2018 fast komplett beim „Camp Fire“ zerstört wurde, ist ein tragisches Beispiel für die zunehmenden Risiken von Naturkatastrophen durch den Klimawandel.
Diese verheerenden Brände in Kalifornien sind nicht nur ein akutes Problem, sondern spiegeln auch die langfristigen Herausforderungen und Notwendigkeiten wider, die für den Schutz der Bevölkerung und ihrer Wohngebiete unerlässlich sind. Angesichts der extremen Milliardenschäden der letzten Jahre, wie etwa in 2017 und 2018, sind wichtige Maßnahmen zur Risikominimierung gefragt, insbesondere in feuergefährdeten Bereichen.
Die aktuelle Lage bleibt angespannt, während sich die US-Soldaten auf einen möglichen Einsatz in den Brandgebieten vorbereiten. Der Bezirk Los Angeles wird mit der Situation bis auf weiteres konfrontiert sein und die Behörden stehen vor der umfassenden Aufgabe, die Bevölkerung zu schützen und die Maßnahmen gegen solche Naturkatastrophen zu verstärken.
Die Hintergründe und Entwicklungen werden weiterhin genau beobachtet, insbesondere die Umweltbedingungen, die den Ausbruch und die Verbreitung von Bränden begünstigen können. Während der Kampf gegen die Flammen andauert, bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Gemeinden bald zur Normalität zurückkehren können.
Für mehr Informationen zu den Bränden in Los Angeles, klicken Sie auf Welt, Deutschlandfunk, und Munich Re.