Am frühen Morgen des 2. März 2025, kurz nach Mitternacht, wurde die Feuerwehr in Passow alarmiert, nachdem es an der alten Dorfstraße zu einem Schornsteinbrand in einem großen Wohnhaus gekommen war. Flammen und Funken stoben aus dem Schornstein, verursacht durch entzündeten Glanzruß, der durch unzureichendes Heizen entstand. Glanzruß ist teerartige Ablagerung, die sich bei unvollständiger Verbrennung bildet und sowohl die Effizienz des Ofens als auch die Sicherheit gefährdet. Bei Temperaturen über 1000 Grad Celsius kann Glanzruß entzündet werden, was zu erheblichen Risiken führt, darunter Rauch- und Feuerprobleme, wie nordkurier.de berichtet.

Für die Schadensbegrenzung spielten zwei glückliche Umstände eine Rolle: Der Hausherr war Feuerwehrmann und kam zur kritischen Zeit nach Hause. Er wählte sofort den Notruf und brachte seine Familie in Sicherheit. Der Wehrführer Thomas Hertel war gerade an seiner Wohnungstür, als der Alarm auslöste. Daraufhin wurden alle Wehren des Peenetal-Amtes mobilisiert, was zu einem Großeinsatz führte, bei dem über 40 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen vor Ort waren.

Einsatzdetails und Herausforderungen

Die Feuerwehr entschied sich, kein Wasser direkt für die Esse einzusetzen, um die Gefahr einer Explosion aufgrund der hohen Temperaturen zu vermeiden. Stattdessen wurde das brennende Material unter Aufsicht ausbrennen gelassen, um eine sichere Kontrolle der Situation zu gewährleisten. Schließlich wurde ein Schornsteinfegereinsatz angeordnet, um das Abzugsrohr von oben zu reinigen. Die Drehleiter der Loitzer Feuerwehr war jedoch defekt, weshalb ein Spezialfahrzeug aus Jarmen angefordert wurde. Der gesamte Einsatz dauerte rund eineinhalb Stunden und endete mit dem Erfolg, dass alle Gefahren unter Kontrolle gebracht werden konnten.

Glanzruß kann durch verschiedene Faktoren entstehen, darunter falsches Heizen und ungeeignetes Brennmaterial. Holz und Kohle erzeugen deutlich mehr Ruß als Heizöl oder Gas. Besonders problematisch sind kältere Stellen im Kamin, wo sich Glanzruß ablagern kann. Dies ist häufig ein Ergebnis von unzureichender Luftzufuhr oder übermäßiger Menge an Brennmaterial, was zu einer unvollständigen Verbrennung führt, wie ff-kolkwitz.de beschreibt.

Vorbeugung und Sicherheit

Die Feuerwehr und der Schornsteinfeger mahnen an, dass regelmäßige Wartung und Kontrolle der Kamine unerlässlich sind, um Schornsteinbrände zu verhindern. Dazu gehört die Verwendung von trockenem Holz mit weniger als 20 % Restfeuchte und die Gewährleistung einer ausreichenden Luftzufuhr während des Heizens. Anzeichen für einen bevorstehenden Schornsteinbrand sind unter anderem ein deutlich erhitzter Kamin und dichter, dunkler Rauch, wie ofenakademie.de hinweist.

Bei einem Schornsteinbrand ist es wichtig, Ruhe zu bewahren, den Notruf 112 zu wählen und auf Selbstlöschversuche zu verzichten, da diese gefährlich sein können. Moderne, gewartete Anlagen überstehen Schornsteinbrände meist unbeschadet, doch vorbeugende Maßnahmen zur Sicherheit sind stets gefragt.