Am Sonntag, den 26. Januar 2025, findet in Oberkochen der traditionelle Narrensprung der Narrenzunft Schlagga-Wäscher statt. Rund 75 Zünfte und etwa 1700 Teilnehmer werden an dem farbenfrohen Umzug teilnehmen, der um 13:30 Uhr startet. Die Strecke führt die Narren durch die Bürgermeister-Bosch-Straße, die Jenaer Straße, die Goethestraße und den Adalbert-Stifter-Weg bis zur Schwörzhalle. Dies berichtet die Schwäbische Post.
Daniel Kilast, der neue Präsident der Narrenzunft, hofft auf gutes Wetter für den Umzug. Er ist seit Juli 2024 im Amt und plant, die Narrenzunft für die nächsten 50 Jahre fit zu machen. Kilast ist bereits seit 37 Jahren Mitglied der Zunft und hat verschiedene Gruppen durchlaufen. Der Umzug wird nicht nur Gruppen aus dem Alemannischen Narrenring umfassen, sondern auch viele regionale Vereine.
Fasching feiern in Oberkochen
Der Narrensprung in Oberkochen leitet eine lebendige Faschingsphase ein, die traditionell mit dem Ruf „Schlagg-Hoi“ beginnt. Bereits im Vorjahr hatte dieses Ereignis Tausende von Besuchern angelockt, als 54 Gruppen mit etwa 1500 Teilnehmern durch die Stadt zogen, berichtet die Schwäbische.
Der Umzug erhält Unterstützung von der Stadt, dem Bauhof sowie dem Ordnungsdienst der Feuerwehr Königsbronn. Ein neues Element wird in diesem Jahr die Trennung von Familienteil und Erwachsenenbereich sein, wobei auch Foodtrucks zur Bewirtung der Besucher organisiert sind. Aufgrund der geänderten Wegeführung startet der Umzug diesmal nicht am Eugen-Bolz-Platz, sondern an einem anderen Ort, da die Dreißentalhalle abgerissen wurde.
Geschichte der Fastnacht
Der Brauch der Fastnacht hat seine Wurzeln in mittelalterlichen Traditionen und ist eng mit der christlichen Fastenzeit verbunden. Vor der 40-tägigen Fastenzeit mussten verderbliche Lebensmittel wie Eier, Milch, Zucker, Fett und Fleisch verbraucht werden. Daher war der Zeitpunkt der Fastnacht ein idealer Anlass für ausgelassene Feiern. Der Begriff „Fasching“ leitet sich vom „Fastenschank“ ab, welches den letzten Alkohol vor der Fastenzeit symbolisiert. Diese kulturelle Praxis wurde 2014 von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt, wie auf National Geographic nachzulesen ist.
Die Fastnacht umfasst viele regionale Unterschiede und wird als Rollenspiel mit sozialem Engagement wahrgenommen. In Oberkochen wird dieser Brauch mit viel Freude und Gemeinschaftsgeist zelebriert, was nicht nur den sozialen Zusammenhalt fördert, sondern auch zur Identitätsbildung beiträgt.