Am Freitagabend kam es zu einem dramatischen Vorfall am Seepark Pfullendorf, als vier Jugendliche beobachtet wurden, die sich auf der vereisten Fläche des Sees aufhielten. Diese Personen waren etwa 350 Meter vom Ufer entfernt und wurden danach nicht mehr gesichtet. Sorge breitet sich aus, dass die Jugendlichen möglicherweise ins Wasser eingebrochen seien. In der Folge startete die Polizei eine umfassende Suchaktion.

Die Feuerwehr setzte zu Beginn der Maßnahmen Drohnen ein, um mögliche Einbruchstellen im Eis zu lokalisieren. In den intensiven Suchaktionen kamen zudem eine Bootseinheit, Taucher der Wasserrettung und Fließwasserretter zum Einsatz. Insgesamt wurden sechs verdächtige Stellen im Eis von Tauchern untersucht. Trotz des massiven Aufgebots von rund 60 Einsatzkräften blieben die Suchversuche jedoch ergebnislos. Es wurden keine Hinweise auf Personen im Wasser gefunden, und auch keine Fußspuren konnten festgestellt werden.

Ergebnisslose Suche

Die Suche musste gegen 22 Uhr abgebrochen werden, da unklar bleibt, ob die Jugendlichen ins Eis eingebrochen sind. Die Polizei erklärt jedoch, dass keine Vermisstenfälle in der Region gemeldet wurden und zeigt sich optimistisch, dass die Jugendlichen die Eisfläche unbeschadet verlassen haben. Die Behörden rufen die Jugendlichen auf, sich beim Polizeirevier Pfullendorf zu melden, und betonen, dass es dabei um die Sicherheit aller Beteiligten geht. Es drohen keine Konsequenzen oder Kosten.

Der Vorfall hat erneut die Diskussion über die Gefahren von Eisflächen befeuert, die für den Menschen flinke und unerwartete Risiken bergen. Die Polizei, die Feuerwehr und auch der Bürgermeister von Pfullendorf warnen eindringlich vor der Unsicherheit solcher Flächen, da Lebensgefahr besteht. Die DLRG rät dazu, Eisflächen auf Gewässern grundsätzlich nicht zu betreten, es sei denn, man kann sicherstellen, dass sie tragfähig sind.

Gefahren und Sicherheitstipps

In Bezug auf Eisunfälle gibt die DLRG wichtige Sicherheitstipps: Die Eisdecke sollte mindestens 15 Zentimeter dick sein, um sie sicher betreten zu können. Dunkle Stellen im Eis sind ein Zeichen für dünne Eisschichten. Besonders an fließendem Wasser besteht eine erhöhte Gefahr, da sich das Eis hier langsamer bildet. Außerdem empfehlen die Rettungskräfte, Hundebesitzer sollten ihre Tiere an die Leine nehmen und keinesfalls auf das Eis lassen.

Konnte jemand ins Eis einbrechen, muss man Ruhe bewahren und laut um Hilfe rufen. Eine hilfreiche Methode zur Selbstrettung ist es, sich flach auf das Eis zu legen, um das Gewicht zu verteilen. Zudem wird geraten, schmerzhafte Bewegungen zu vermeiden, um den Wärmeverlust zu minimieren. Bei einem Eisbruch sollte man dringend austreten und sich unverzüglich einem Arzt vorstellen, um eine Unterkühlung zu verhindern.

Für Eltern ist es besonders wichtig, frühzeitig über die Gefahren aufzuklären und sicherzustellen, dass Kinder beim Schlittschuhlaufen oder ähnlichen Aktivitäten in Begleitung von Erwachsenen bleiben. Häufig werden Eisflächen betreten, ohne die Eisdicke zu berücksichtigen, was zu zahlreichen dokumentierten Eiseinbrüchen, häufig mit tödlichem Ausgang, geführt hat.

Zusammenfassend bleibt die Situation am Pfullendorfer See angespannt, und der Vorfall ist ein eindringlicher Aufruf zur Vorsicht und zur Beachtung von Sicherheitsrichtlinien auf Eisflächen. Der Fall zeigt, wie schnell Unfälle geschehen können, und unterstreicht die Notwendigkeit, die Gefahren zu erkennen und sicherheitsbewusst zu handeln.

Aktuelle Informationen hierzu finden Sie unter den Artikeln von Schwäbische.de, DLRG Lünen und DLRG.de.