Am Sonntagabend kam es in einem Grillhaus in Neustrelitz zu einem Brand, der die örtliche Feuerwehr alarmierte. Feuerwehrkräfte aus Neustrelitz und Altstrelitz konnten schnell am Einsatzort eintreffen und begannen umgehend mit den Löschmaßnahmen. Erste Erkenntnisse legen nahe, dass eine Fettexplosion im Imbiss in der Bruchstraße die Ursache des Brandes war. Die Flammen breiteten sich rasch aus und griffen auch auf ein angrenzendes Wohnhaus über. Dank der schnellen Reaktion der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden.
Erste Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall sowie einer starken Rauchentwicklung, die den Abend in der Nachbarschaft überdeckte. Anwohner wurden schnell aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen, um sich vor dem Rauch zu schützen. Der Löscheinsatz erstreckte sich bis in die späteren Abendstunden, während die Einsatzkräfte alle Glutnester ablöschten und die Sicherheit der Anwohner gewährleisteten. Die genauen Umstände der Explosion sind noch unklar, und die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Fettexplosionen in der Küche
Der Vorfall in Neustrelitz erinnert an ähnliche Brandereignisse, die durch Fettbrände ausgelöst wurden. Häufig entstehen Brände in Küchen, insbesondere durch überhitzte Öle und Fette. Eine Untersuchung vom KFV berichtet, dass zwischen 2019 und 2023 jährlich durchschnittlich 71 Fettbrände in Oberösterreich registriert wurden, mit einem geschätzten Gesamtschaden von circa 2,6 Millionen Euro. Die Dunkelziffer könnte sogar 50% höher sein.
Ein kürzliches Beispiel ist ein Küchenbrand in Bramsche, bei dem ein Löschversuch mit Wasser zu einer Fettexplosion führte. Ein solcher Fehler stellt eine große Gefahr dar, da das Zugießen von Wasser auf brennendes Fett zu einer Stichflamme führen kann, die sich schnell ausbreitet. In Bramsche verletzten sich zwei Hausbewohner durch Rauchgas und mussten behandelt werden, was die Dringlichkeit unterstreicht, bei Fettbränden richtig zu handeln.
Prävention und Sicherheit
Die Gefahren von Fettbränden können durch einfache Maßnahmen minimiert werden. Experten raten, Fett niemals mit Wasser zu löschen und stattdessen einen passenden Feuerlöscher der Brandklasse „F“ bereitzuhalten. Bei einem Fettbrand ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und den Brand durch einen Deckel oder eine Löschdecke zu ersticken. Zudem sollten Rauchwarnmelder in der Küche installiert sein, um frühzeitig auf mögliche Brände aufmerksam zu machen.
In der kalten Jahreszeit sind die Risiken von Küchenbränden aufgrund der häufigeren Nutzung von Kochgeräten erhöht. Empfehlungen zur Vermeidung umfassen unter anderem, dass heißes Fett nie unbeaufsichtigt gelassen wird und die Pfanne von der Herdplatte genommen werden sollte, wenn ein Feuer ausbricht.
Die Brände, wie die kürzlich in Neustrelitz und Bramsche, zeigen, wie wichtig es ist, sich über Brandschutzmaßnahmen zu informieren und diese im Alltag zu berücksichtigen, um sich und andere im Notfall bestmöglich zu schützen.