Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Westhausen fand kürzlich im neu eröffneten Blaulichtzentrum statt. Gesamtkommandant Raimund Bees begrüßte rund 70 Mitglieder und Gäste und gab einen Rückblick auf die letzten Einsätze sowie die Planungsarbeiten des vergangenen Jahres. Der Bau des Blaulichtzentrums, das als neue Heimat für die Freiwillige Feuerwehr, den DRK-Ortsverein und den Polizeiposten dient, wurde am 15. November 2024 nach eineinhalb Jahren Bauzeit offiziell eingeweiht. Der Neubau, der mit Gesamtkosten von sechs Millionen Euro errichtet wurde, legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, einschließlich einer Photovoltaikanlage und einem Verzicht auf fossile Brennstoffe zur Heizung. Bürgermeister Markus Knoblauch lobte das Zentrum als positives Beispiel für die Sicherheit in Westhausen.
Die letzten Feinabstimmungen im neuen Blaulichtzentrum sind noch im Gange; Wände sollen in den kommenden Wochen gestaltet werden. Aktuell sind sowohl der Polizeiposten als auch das DRK in das Gebäude integriert. Während der Versammlung berichtete Abteilungskommandant Tom Mailänder von 32 Hilfseinsätzen und 40 Übungen im vergangenen Jahr. Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder, unter denen Michael Stiller für 40 Jahre, Anton Frankenreiter und Christoph Maier für 25 Jahre und Benjamin Brenner sowie Thomas Schimmel für 15 Jahre ausgezeichnet wurden.
Auszeichnung und Pläne für die Zukunft
Für 2025 sind die Beschaffung eines neuen Mannschaftstransportwagens sowie die Einführung von Digitalfunk geplant. Im Rahmen der Versammlung wurden auch zahlreiche Mitglieder befördert und „Übungskönig“ Christian Schwarz erwähnt, der an 31 Übungen teilnahm. Die Jugendwehr hat 28 Übungen absolviert, ebenso wie einen gemeinsamen Ausflug nach Tripsdrill.
Die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehr wird in einem breiteren Kontext der Transformation des Feuerwehrwesens deutlich, in dem kommunale Aufgabenträger, die Landesregierung, sowie örtliche Feuerwehren partnerschaftlich zusammenarbeiten. Diese Veränderung zielt darauf ab, einen qualitativ zufriedenstellenden Sicherheitsstandard im Brand- und Katastrophenschutz aufrechtzuerhalten und die Selbsthilfefähigkeit der Bürger zu fördern. Daher ist es entscheidend, lokale Feuerwehren zu stärken und auszubauen, um diesen Wandel zu unterstützen und die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten.
Zusammenarbeit und Anerkennung
Die Strategie umfasst auch die Einrichtung integrierter Leitstellen (ILtS), die 24 Stunden besetzt sind, um Notrufe entgegenzunehmen und Einsatzkräfte zu alarmieren. Im ländlichen Raum ist eine Anpassung des Feuerwehrsystems an geänderte Rahmenbedingungen erforderlich, um effizient auf Notfälle reagieren zu können. Der Tag der offenen Tür des neuen Blaulichtzentrums, geplant für den 25. Mai 2025, wird eine Gelegenheit bieten, die neuen Räumlichkeiten der Bevölkerung vorzustellen und das Bewusstsein für die Arbeit der Feuerwehr zu schärfen.
Die offizielle Einweihung wurde von Gruppen aus der Region mit einem Umzug durch Westhausen und einer Besichtigung des neuen Zentrums begleitet. Insgesamt dokumentierte die Westhausener Wehr über 1143 Arbeitsstunden und 1746 Stunden für Übungen, während die Lippacher Wehr 582 Stunden sammelte. Diese Zahlen verdeutlichen das hohe Engagement der Mitglieder und die Bedeutung der Feuerwehr für die Gemeinde.