Am 20. Januar 2025 verabschiedete sich Lüder Behrens nach 44 Jahren im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Timmersloh. Bei einer Zeremonie im Borgfelder Dorfkrug kamen 26 Kameradinnen und Kameraden zusammen, um ihrem langjährigen Feuerwehrchef die letzte Ehre zu erweisen. Behrens, der insgesamt 30 Jahre die Führung der Feuerwehr inne hatte, gab seine dunkelblaue Uniform zurück und blickte zurück auf viele prägende Erlebnisse, darunter bedeutende Einsätze wie den Brand im Wohnhaus der Familie Hannig.
Im Rahmen der Verabschiedung betonte Behrens die zentrale Rolle der Freiwilligen Feuerwehr, besonders im Hinblick auf die Herausforderungen, die durch die schweren Hochwasserlagen in der Region entstanden. Nach den wiederkehrenden Fluten der letzten Wintermonate traten acht neue Mitglieder der Feuerwehr bei, sodass die Personaldecke mittlerweile mehr als 25 aktive Mitglieder umfasst, mit zwei weiteren auf der Warteliste.
Herausforderungen und neue Führung
Thorsten Döhle, der neue Wehrführer und Nachfolger von Behrens, stammt aus einer Feuerwehrfamilie. Sein Großvater und Vater waren ebenfalls in der Feuerwehr engagiert. Döhle plant, die altersbedingten Abgänge der kommenden Jahre, wenn voraussichtlich 11 Mitglieder ausscheiden, durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen und den Ausbau des Katastrophenschutzes auszugleichen.
In Anbetracht des fortschreitenden Klimawandels sehen sowohl Behrens als auch Döhle ein großes Augenmerk auf die Ausbildung der neuen Mitglieder. Mit einer motivierten Mannschaft strebt Döhle an, das Training und die Einsatzausbildung zu intensivieren, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein.
Aktuelle Hochwasserlage
Behrens selbst richtete an diesem Tag einen alarmierenden Appell an die Bürger und machte darauf aufmerksam, dass „jeder Tropfen Regen zu viel“ sein könnte. Besonders kritisch ist die Lage in angrenzenden Landkreisen wie Rotenburg (Wümme), wo ebenfalls Hochwassergefahr besteht.
Die letzten Monate haben die Deiche durch die hohen Niederschläge in Mitleidenschaft gezogen, halten jedoch bisher stand. In Niedersachsen weitet sich die Hochwasserproblematik auf die Flüsse Hase und Hunte aus. Ein Krisenstab in Wildeshausen warnt die Bürger vor weiteren Gefahren und gibt aktuelle Informationen zu den verschiedenen Hochwasserwarnstufen.
Die Freiwilligen Feuerwehren im Land stehen vor der Herausforderung, nicht nur aufgrund von Hochwasserlagen immer gefordert zu sein, sondern auch im Hinblick auf die sich verändernden Wetterbedingungen durch den Klimawandel. Wie der Spiegel berichtet, müssen Feuerwehrleute zunehmend komplexere Einsätze bewältigen.