In der Nähe von Los Angeles müssen mehr als 52.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, während sich heftige Waldbrände in der Region ausbreiten. Die US-Forstverwaltung gab die alarmierende Zahl von evakuierten Bewohnern bekannt. Besonders betroffen sind knapp 21.000 Gebäude, die gegenwärtig von den Flammen bedroht sind, darunter auch mehrere prominente Wohnhäuser. Berichte deuten darauf hin, dass die Brände bis zu 500 Hektar Land in der Umgebung, insbesondere im Stadtteil Pacific Palisades, erfasst haben.

Der größte Brand brach am späten Dienstagabend im wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades aus und erfasst mittlerweile eine Fläche von nahezu zwölf Quadratkilometern. Auch in den nahegelegenen Gebieten von San Fernando und Pasadena sind mehrere Brände aktiv. Leider sind die Flammen bisher nicht eingedämmt, und die Einsatzkräfte berichten von schwierigen Bedingungen, da die Santa-Ana-Winde Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen.

Evakuierungen und Schäden

Insgesamt wurden etwa 30.000 Anwohner aufgefordert, ihre Häuser umgehend zu verlassen. Die Feuerwehr kämpft mit hunderten Einsatzkräften gegen die Flammen und berichtet von chaotischen Evakuierungen. Besonders dramatische Szenen ereigneten sich, als Familien versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Bisher sind glücklicherweise keine Todesfälle oder schweren Verletzungen gemeldet worden, jedoch gibt es Berichte über Brandverletzungen bei mehreren Personen, darunter auch Feuerwehrleute.

Die Feuerwehrchefin von Los Angeles, Kristin Crowley, sowie der Chef der Feuerwehr im Bezirk, Anthony Marrone, warnen vor weiteren Gefahren angesichts der extremen Wetterbedingungen. Ermittlungen zur Ursache der Feuer sowie zum genauen Ausmaß der Schäden stehen noch aus. Unter den bislang zerstörten Gebäuden befindet sich auch eine Synagoge in Pasadena.

Politische Reaktionen und Unterstützung

US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, dass Bundeshilfen in Aussicht stehen, um die betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Schulen in der benachbarten Stadt Malibu wurden bereits geschlossen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. Dicke Rauchschwaden ziehen über Los Angeles, und Anwohner berichten von Panik während der Evakuierung.

Die Situation in Kalifornien erinnert an frühere verheerende Waldbrände, die hunderte von Gebäuden zerstört haben. Laut einer Statista-Studie wurden von 1991 bis 2024 eine Vielzahl von Bränden registriert, mit einer erschreckenden Anzahl an zerstörten Bauten. Die gegenwärtigen Brände könnten möglicherweise zu dieser traurigen Bilanz beitragen, da die Vorhersagen auf weitere gefährliche Wetterbedingungen hinweisen.