Ein Mitglied der Zeugen Jehovas war das Ziel eines Sprengstoffanschlags, der am Freitag in Premstätten, Bezirk Graz-Umgebung, stattfand. Nach einer Explosion geriet das Auto des Mitglieds in Brand, was zu einem Totalverlust des Fahrzeugs führte. Obwohl das Fahrzeug komplett ausbrannte, wurde niemand verletzt. Die Polizei bestätigte, dass es sich bei dem Vorfall höchstwahrscheinlich um die Detonation eines Sprengsatzes handelte.
Die Behörden gehen davon aus, dass ein Zusammenhang zwischen diesem Angriff und den drei zuvor entdeckten Bomben in Autos und Gotteshäusern von steirischen Zeugen Jehovas besteht. Um den Täter zu ermitteln, haben Sprengstoffexperten mit Spürhunden sowie der Entschärfungsdienst ihre Untersuchungen aufgenommen. Die Sonderermittlungsgruppe „Michael“ des Landesamts für Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung trägt die Verantwortung für die Suche nach dem Täter.
Max Tinello von den Zeugen Jehovas Österreich äußerte sich zu dem Vorfall und betonte die Besorgnis der Gemeinschaft angesichts dieser Angriffe. Tinello unterstrich die Bedeutung von Respekt und Toleranz im Umgang miteinander und lobte die erhöhte Präsenz der Sicherheitsbehörden. In der jüngeren Vergangenheit wurden bereits drei ähnliche Sprengsätze entdeckt, die gezielt auf Mitglieder der Zeugen Jehovas in der Steiermark abzielten.
Die Serie von Anschlägen auf Zeugen Jehovas in der Region hat Besorgnis und Unruhe innerhalb der Gemeinschaft ausgelöst. Es bleibt abzuwarten, ob die Behörden den Täter finden und die Hintergründe dieser gezielten Angriffe aufklären können.