Am Dienstagnachmittag ereignete sich ein tragischer Brand in einem dreigeschossigen Mehrfamilienhaus in Friedrichsdorf, Hochtaunuskreis. Der Brand brach in der Küche einer Erdgeschosswohnung aus, die derzeit noch nicht aufgeklärte Ursache führte dazu, dass sich das Feuer schnell ausbreitete und die gesamte Wohnung in Flammen stand. Die Feuerwehr reagierte umgehend und konnte alle Personen aus dem Gebäude retten. Leider wurden jedoch mehrere Menschen verletzt, darunter zwei Personen mit schweren Rauchgasvergiftungen, von denen einer vor Ort reanimiert werden musste.
Insgesamt erlitten sieben Personen Rauchgasverletzungen. Die Betroffenen wurden umgehend in medizinische Betreuung gebracht, wobei einer der schwer verletzten Personen mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen wurde. Die Höhe des Sachschadens wird auf etwa 250.000 Euro geschätzt, und das Gebäude ist bis auf weiteres unbewohnbar.
Rauchgasvergiftungen: Eine unterschätzte Gefahr
Die Gefahren von Rauchgasvergiftungen sind enorm. Laut Informationen über Rauchgasvergiftungen ist die häufigste Todesursache bei Brandereignissen nicht die Flamme selbst, sondern die inhalierte und gesundheitsschädliche Luft im Brandrauch. Unter den Hauptbestandteilen des Rauchgases befinden sich Reizgase wie Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid sowie Giftgase wie Kohlenmonoxid und Cyanid, die in hohen Konzentrationen schnell lebensbedrohlich werden können.
Kohlenmonoxid, das geruchlos ist, hat eine hohe Affinität zu Hämoglobin und führt zur Bildung von Carboxyhämoglobin, was die Sauerstoffversorgung der Organe beeinträchtigen kann. Symptome einer Rauchgasvergiftung sind vielfältig und können Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit sowie Atem- und Kreislaufstillstand umfassen. Es ist von größter Bedeutung, bei Anzeichen einer Vergiftung sofort medizinische Hilfe zu alarmieren und den Betroffenen in eine rauchfreie Zone zu bringen.
Präventionsmaßnahmen und Erste Hilfe
Rauchvergiftungen werden oft unterschätzt, da die Symptome zeitverzögert auftreten können. In der Schweiz gibt es jährlich über 8.000 behandelte Fälle wegen Verbrennungen, wobei ca. 290 Schwerverletzte zu beklagen sind. Weitere Informationen dazu sind auf BFB-CIPI zu finden. Die häufigsten Brandursachen, die zu Todesfällen führen, sind Unfälle mit Kerzen und offenem Feuer. Stark gefährdet sind besonders Kinder und ältere Menschen.
Um das Risiko zu minimieren, sollten Rauchmelder installiert werden, insbesondere in Schlafräumen. Bei einem Brand gilt es, Türen und Fenster zu schließen, die Feuerwehr zu alarmieren und keine Selbstrettungsversuche zu unternehmen. Dies könnte lebensrettend sein.