Im Januar 2024 verursachten starke Winde in Los Angeles, Kalifornien, schwere Waldbrände, während die Feuerwehrkräfte sowohl aus derzeit Inhaftierten als auch aus ehemaligen Häftlingen bestanden. Diese *Inhaftierten Feuerwehrleute spielen eine entscheidende Rolle* im Kampf gegen die Flammen, sehen sich jedoch auch Kritik ausgesetzt, insbesondere wegen der niedrigen Bezahlung und gefährlichen Arbeitsbedingungen. Wie Al Jazeera berichtet, gibt es derzeit etwa 1.747 Inhaftierte, die in 35 von Cal Fire verwalteten Lagerfeuern tätig sind, wobei sie eine Vielzahl von Fähigkeiten erlernen, darunter die Räumung von Buschwerk und das Bedienen schwerer Geräte.
Die körperlichen Anforderungen sind hoch; die Feuerwehrleute tragen Ausrüstung, die bis zu 30 Kilogramm wiegt. Während die Teilnehmer des Programms freiwillig arbeiten und oft von dieser Tätigkeit profitieren, verdienen sie zwischen 5,80 und 10,24 USD pro Tag, was bei Feuereinsätzen auf etwa 29,80 USD pro 24 Stunden ansteigen kann. Zum Vergleich: Cal Fire-Mitarbeiter bekommen ein monatliches Grundgehalt von 3.672 bis 4.643 USD, zuzüglich weiterer Vergütungen.
Schwierige Arbeitsbedingungen
Die Arbeit von Inhaftierten Feuerwehrleuten ist oft lebensgefährlich und wird unter extremen Bedingungen verrichtet. Berichten zufolge sind sie mehr als viermal so häufig verletzt wie professionelle Feuerwehrleute. Dies führt zu einer besorgniserregenden Realität, in der sie nicht nur wenig Schlaf bekommen, sondern auch keine Pausen haben, während sie unter Druck stehen, ihre Arbeit fortzusetzen. Bianca Tylek, Geschäftsführerin von Worth Rises, fordert eine umfassende Überprüfung dieser Bedingungen, die von der Ablehnung eines Gesetzes gegen Zwangsarbeit in Kalifornien betroffen sind, welches ihrer Meinung nach zur Ausbeutung von Häftlingen beiträgt, wie in einem Artikel von The New Republic dargelegt wird.
Die Regierung hat zwar legislative Änderungen eingeführt, wie beispielsweise ein Gesetz, das seit 2020 die Löschung von Strafregistern für ehemalige Inhaftierte mit nicht gewalttätigen Vergehen erlaubt, doch bleibt die Bezahlung umstritten. Neue Gesetzesentwürfe verlangen Gleichheit in der Vergütung für Inhaftierte im Vergleich zu den am niedrigsten bezahlten nicht inhaftierten Feuerwehrleuten. In der Zwischenzeit verdienen Inhaftierte Feuerwehrleute, die etwa 30 % der Belegschaft in Los Angeles ausmachen, im Vergleich zu ihrem nicht inhaftierten Pendant, das mit einem Einstiegsgehalt von 85.315 USD und zusätzlichen Leistungen startet, extrem wenig.
Chancen nach der Entlassung
Die Möglichkeit, Fähigkeiten zu erlernen und Arbeitsbeziehungen für eine Beschäftigung nach der Entlassung aufzubauen, ist für viele Inhaftierte ein positiver Anreiz, am Feuerwehrprogramm teilzunehmen. Andrew Hernandez, ein Teilnehmer, beschreibt sein Erlebnis als „lebensverändernd“ und betont, dass er nie damit gerechnet hätte, Feuerwehrmann zu werden. Martin, ein ehemaliger Feuerwehrmann, erklärte, dass das Programm ihm einen Sinn und eine Perspektive gegeben habe. Eine Untersuchung zeigt, dass Bildung und der Erwerb von Fähigkeiten die Rückfallquoten senken können, die in Kalifornien etwa 40 % betragen.
Insgesamt sind etwa 95 % der Inhaftierten irgendwann entlassen, was die Notwendigkeit unterstreicht, dass sie während ihrer Haft sinnvolle Arbeit und faire Entlohnung erhalten. Das Programm zur Ausbildung in der Feuerwehr stellt somit nicht nur eine Unterstützung für die Feuerwehr dar, sondern bietet auch einen notwendigen Ausweg aus den belastenden Umständen des Gefängnisses. Vor diesem Hintergrund bleibt die Diskussion um faire Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung für die Inhaftierten Feuerwehrleute in Kalifornien von großer Bedeutung.