Ein verheerendes Lawinenunglück hat am heutigen Tag im Himalaya, im Nordosten Indiens, im Bundesstaat Uttarakhand, zahlreiche Menschen verschüttet. Berichte sprechen von bis zu 57 vermissten Personen, darunter viele Bauarbeiter, die in der Region vor Ort bei Straßen- und Räumarbeiten beschäftigt waren. Bereits 16 Personen konnten bis zum frühen Freitagnachmittag lebend geborgen werden, doch die Rettungsarbeiten sind durch heftigen Schneefall stark behindert, was die Suche nach weiteren Überlebenden erschwert. Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Dorfes Mana, das sich direkt an der Grenze zu Tibet befindet.
Die Behörden gehen davon aus, dass ein Gletscher- oder Eisbruch den Lawinenabgang ausgelöst hat. Es wird vermutet, dass Teile eines Gletschers abgebrochen sind, was schließlich zur Bildung der Lawine führte. Die dramatischen Wetterbedingungen machen die Situation in der Region, die ohnehin durch ihre extremen klimatischen Verhältnisse geprägt ist, noch schwieriger.
Rettungsaktionen und Herausforderungen
Die Rettungsaktionen werden aktiv von Armeeangehörigen unterstützt. Diese Maßnahmen sind besonders notwendig, da die Lawine in einem schwer zugänglichen Gebiet niedergegangen ist. Der anhaltende Schneefall führt dazu, dass die Rettungskräfte in ihrer Arbeit limitiert sind, was weitere Lebensgefahr für die vermissten Personen mit sich bringt. Der Einsatz von modernen Technologien zur Ortung von Verschütteten könnte helfen, die Effizienz der Rettungsarbeiten zu steigern.
Das Unglück wirft auch ein Licht auf die aktuellen Herausforderungen, die durch den Klimawandel verursacht werden. Laut Analysen hat sich der Gletscherschwund weltweit beschleunigt, was solche Naturereignisse nicht nur in den Himalaya-Regionen wahrscheinlicher macht, sondern auch deren Intensität erhöht. Die Ergebnisse einer Studie, die mithilfe des Multispektralinstruments ASTER auf dem NASA-Satelliten Terra durchgeführt wurden, belegen, dass die Gletscherveränderungen weltweit stark zunehmen. Die Studie ist Teil eines größeren Projekts, das in diesem Jahr im IPCC-Zustandsbericht thematisiert werden soll und auf erhebliche Veränderungen der Gletscherhöhe und -masse hinweist.
Die verheerenden Auswirkungen dieser Naturkatastrophe und die gleichzeitige Diskussion über den Gletscherschwund verdeutlichen die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verstärken, um zukünftigen Tragödien vorzubeugen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie die Artikel auf Kölner Stadt-Anzeiger, Tagesspiegel und die neuesten Forschungsergebnisse zur Gletschererwärmung auf WSL.