In der Samtgemeinde Rehden stehen bedeutende Investitionen bevor. Im geplanten Haushalt für das Jahr 2025 sind Aufwendungen in Höhe von 10,39 Millionen Euro vorgesehen. Dem stehen Erträge von lediglich 9,79 Millionen Euro gegenüber, was zu einem Fehlbetrag von 600.000 Euro führt. Dieser Fehlbetrag kann jedoch durch Überschüsse aus den Vorjahren ausgeglichen werden. Laut kreiszeitung.de plant die Gemeinde insgesamt Investitionen von 4,8 Millionen Euro, wobei die hohen Kosten für Personal und Kinderbetreuung eine erhebliche Belastung darstellen.
Mit einer Kreditermächtigung von 500.000 Euro für das Jahr 2025 wird es der Samtgemeinde weiterhin ermöglicht, finanzielle Mittel zu mobilisieren. Bis zum Ende des Jahres wird eine Verschuldung von 4,97 Millionen Euro erwartet, abhängig von den umsetzbaren Projekten. Aktuell betragen die Schulden der Samtgemeinde 2,1 Millionen Euro und die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 341 Euro, eine Zahl, die bis 2028 auf 1.339 Euro ansteigen könnte.
Investitionen und Haushaltsrest
Der Investitionshaushalt sieht Ausgaben von 1,78 Millionen Euro vor, allerdings beläuft sich das Defizit in diesem Haushalt auf 1,24 Millionen Euro. Dies wird unter anderem durch die Haushaltsreste aus dem Jahr 2024 von 3,1 Millionen Euro teilweise kompensiert. Geplante Projekte umfassen unter anderem die Sanierung der Kläranlage sowie den Neubau der Kita Wetschen, die Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro aufweist, wobei im Jahr 2025 bereits 900.000 Euro fällig sind.
Die Diskussion über die Erhöhung der Samtgemeindeumlage steht ebenfalls im Raum, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Der größte Einnahmeposten ist die Samtgemeindeumlage, die mit 6,36 Millionen Euro veranschlagt wird. Des Weiteren belaufen sich die Kinderbetreuungskosten auf 2,79 Millionen Euro, wovon ein Eigenanteil von 2,4 Millionen Euro verbleibt, nachdem Zuschüsse berücksichtigt sind. Darüber hinaus sind Personalkosten von 3,17 Millionen Euro im Haushalt eingeplant.
Finanzielle Rahmenbedingungen
Die Verantwortung für die angemessene Finanzausstattung der Kommunen, wie Rehden, liegt bei den Ländern. Laut bundesfinanzministerium.de sind die Zuweisungen der Länder eine wesentliche Finanzierungsquelle für Kommunen. Diese müssen nicht nur die Daseinsvorsorge in Bereichen wie Verkehr, Energieversorgung, Brand- und Katastrophenschutz sowie Bildung sicherstellen, sondern auch finanzielle Eigenverantwortung übernehmen. Der Bund fördert zudem kommunale Investitionen, besonders im Bereich der Bildungsinfrastruktur.
Die Fachkonferenz zur Kommunalfinanzierung, die im Juli 2024 stattfand, verdeutlichte die Notwendigkeit struktureller Verbesserungen. Dies ist besonders wichtig für finanzschwache Kommunen, die auf Fördermittel angewiesen sind. Der Kommunalinvestitionsförderungsfonds wurde 2015 ins Leben gerufen und hat ein Gesamtvolumen von 7 Milliarden Euro, um genau diese Gemeinden zu unterstützen.
Mit Blick auf zukünftige Herausforderungen und notwendige Investitionen wird es entscheidend sein, die finanzielle Lage der Samtgemeinde Rehden und dabei die Balance zwischen Ausgaben und Einnahmen zu finden. Gerade die Situation in der Kinderbetreuung und bei den Personalkosten wird dabei eine zentralere Rolle einnehmen.