Am 6. Januar 2025 hat die Ukraine eine neue Offensive gegen die russischen Streitkräfte in der Region Kursk bestätigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte klar, dass „Russland bekommt, was es verdient“, während Russland mit Vergeltung droht, nachdem ein mutmaßlicher ATACMS-Angriff auf seine Truppen verübt wurde. Laut Berichten wurden bei diesem Angriff schwere Verluste nordkoreanischer Soldaten verzeichnet, wobei etwa 3.800 Männer getötet oder verwundet wurden.

Ukrainische Truppen haben bereits 42 bewaffnete Zusammenstöße in Kursk geführt, von denen zwölf derzeit andauern. In diesem Kontext betont der ukrainische Oberbefehlshaber Syrskyj die wachsende Bedeutung von Drohnen im Konflikt. So griffen ukrainische Drohneneinheiten allein im Dezember 2024 rund 54.000 russische Ziele an. Die Ukraine plant zudem die Bildung einer separaten Drohnen-Brigade.

Russische Offensive und Verluste

In den letzten Monaten hat Russland fast 3.600 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet erobert und dabei hohe Verluste in den eigenen Reihen erlitten. Während die Ukraine fast 800.000 russische Soldaten als tot oder verwundet meldet, hat Russland keine offiziellen Zahlen zu seinen Verlusten veröffentlicht. Schockierende Berichte über 1.700 Deserteure in der 155. mechanisierten Brigade der Ukraine spiegeln die derzeit angespannten Verhältnisse wider.

Russische Medien berichten von abgewehrten Drohnenangriffen, allerdings wurden keine genauen Angaben zu Verlusten oder Erfolgen bekannt gegeben. Ein besorgniserregendes Signal sind die Zerstörungen, die durch ukrainische Drohnenangriffe in russischen Städten wie Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad gemeldet werden. Kürzlich stellte das russische Verteidigungsministerium den vorübergehenden Betrieb am Flughafen St. Petersburg ein, um gegen die Drohnengefahr vorzugehen.

Drohnen als „Gamechanger“

Drohnen spielen eine entscheidende Rolle im Ukraine-Krieg. Der Einsatz von verschiedenen Drohnensystemen, wie loitering und strike Drohnen, hat sich als strategischer Vorteil für die ukrainischen Streitkräfte erwiesen. Beispiele wie die BAYRAKTAR TB2-Drohne und die ukrainische ST-35 zeigen, dass innovative Technologien in der Lage sind, feindliche Stellungen effektiv zu bekämpfen. Besonders im Kontext eines Schwarmangriffs könnten zahlreiche Drohnen gleichzeitig eingesetzt werden, um die gegnerischen Abwehrsysteme zu überfordern und als „Gamechanger“ im Krieg zu fungieren.

Selenskyj äußerte auch seine Hoffnung, dass Donald Trump als potenzieller zukünftiger Präsident der USA entscheidend für den Ausgang des Ukraine-Kriegs sein könnte. Obwohl eine gewisse Besorgnis in Kiew und bei ausländischen Partnern besteht, dass Trump die militärische Unterstützung reduzieren und Verhandlungen fordern könnte, sieht Selenskyj Chancen in Trumps „Unberechenbarkeit“ und hofft auf seinen Beitrag zu einem Friedensschluss.

In einer sich zuspitzenden Lage bleibt abzuwarten, wie sich die militärischen Operationen, die internationale Unterstützung und die Nutzung von modernen Kriegsführungstechnologien auf den weiteren Verlauf des Konflikts auswirken werden. Die ukrainischen Streitkräfte sowie psychologische Unterstützung durch Organisationen in der Region leisten ihren Beitrag, während sich das Schlachtfeld ständig wandelt.