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Die Bildungskrise in Argentinien: Was sind die Ursachen und möglichen Lösungen?

Eine Krise in der Bildung: Wie verhindern wir Analphabetismus in unseren Schulen?

Im Dezember 2023 wurden die Ergebnisse der PISA-Tests für das Jahr 2022 veröffentlicht. Der Bericht, erstellt von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), bewertet den Leistungsstand der Schüler weltweit in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Laut diesen Ergebnissen belegte Argentinien den 58. Platz von 81 Ländern im Lesen, was bedeutet, dass 5 von 10 Schülern die minimalen Leistungsstandards nicht erreicht haben. In einem früheren Bericht von 2018 stellte die OECD fest, dass nur wenige Schüler in Argentinien in der Lage sind, sich auf den fortgeschrittenen Niveaus zu platzieren.

Die aktuellen Probleme mit der Analphabetisierung der Schüler in Argentinien haben die Regierung dazu veranlasst, einen neuen Alphabetisierungsplan in San Juan vorzustellen. Dieser Plan soll es den Schülern ermöglichen, Texte entsprechend ihrem Bildungsniveau zu lesen, zu verstehen und zu produzieren. Die Ministerin für Humankapital, Sandra Pettovello, berichtete, dass fast 35% der Schüler der dritten Klasse nicht lesen und schreiben können, und dass 50% nicht in der Lage sind, einen komplexen Text am Ende der Grundschule zu interpretieren.

Dies hat zu einer beunruhigenden Situation geführt, wie von Dr. Ana María Borzone, Dozentin für Philosophie und Literatur, betont wurde. Borzone warnte davor, dass eine Schule, die Analphabeten hervorbringt, nicht akzeptabel sei. Sie betonte, dass Bildungsprobleme nicht nur die Schule betreffen, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen haben und sich im Laufe der Jahre verschärft haben.

Der Verfall der Bildung

Borzone wies darauf hin, dass das Bildungssystem in Argentinien in eine kritische Phase geraten sei. Seit den späten 80er Jahren hat sich die Art und Weise, wie Lesen und Schreiben gelehrt wird, verändert, was zu den aktuellen Problemen geführt hat. Borzone rief dazu auf, die systematische und progressive Leseförderung von Kindern ab dem Kindergarten zu fördern, um sicherzustellen, dass alle Schüler die gleichen Chancen haben, erfolgreich zu sein.

Sie betonte die Bedeutung von frühzeitiger und kontinuierlicher Förderung in der Lesekompetenz und betonte, dass die Schule die Basis für den weiteren Bildungsweg der Schüler legen sollte. Borzone forderte eine Rückkehr zu fundierten Lernmethoden und warnte davor, Analphabetismus als normalen Umstand zu akzeptieren.

Es ist klar, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind, um das Bildungssystem zu reformieren und sicherzustellen, dass die Schüler die notwendigen Fähigkeiten erlangen, um erfolgreich zu sein. Es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass unsere Schulen keine Analphabeten produzieren, sondern den Schülern die Werkzeuge für eine erfolgreiche Zukunft bieten.