Biberach

Neubau der Brücke in Biberach: Hochwasserschutz im Fokus

In Biberach wird ein bedeutendes Infrastrukturprojekt vorangetrieben: Der Neubau einer Brücke, die über den Ratzengraben führt, soll bis November abgeschlossen sein. Dieses Vorhaben ist nicht nur eine bauliche Notwendigkeit, sondern trägt auch wesentlich zum Hochwasserschutz der Stadt bei. Der alte Brückenbau war seit über 70 Jahren in einem desolaten Zustand und musste aufgrund massiver Schäden abgerissen werden.

Bedeutung des Hochwasserschutzes

Die alte Brücke hatte ihre besten Tage hinter sich, vor allem nachdem sie durch das Hochwasser im Jahr 2021 noch weiter beschädigt wurde. „Die alte Brücke war in einem sehr maroden Zustand“, erklärt Peter Münsch, Leiter des Tiefbauamts der Stadt Biberach. Ein schnelles Handeln war erforderlich, insbesondere angesichts der Starkregenfälle, die in diesem Jahr zur gleichen Zeit auftraten. Die rechtzeitige Abrissentscheidung erwies sich als Segen: „Der Hochwasserdamm und die fehlende Brücke haben die Innenstadt gerettet“, so Münsch.

Finanzielle Aspekte und Baukosten

Die Gesamtbaukosten für die neue Brücke werden auf etwa 1,7 Millionen Euro geschätzt, wovon die Stadt mit einer Förderung von nahezu einer halben Million Euro rechnet. Die Planung des Bauprojekts berücksichtigte auch die Notwendigkeit, die Brücke höher als die alte zu gestalten, um im Falle von Hochwasserereignissen eine verbesserte Durchflusskapazität zu gewährleisten.

Herausforderungen während des Baus

Die Bauarbeiten verlaufen jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Die Umlegung von Versorgungsleitungen, die in der alten Brücke untergebracht waren, sowie der instabile Untergrund machen den Fortschritt komplizierter als ursprünglich geplant. Um die Tragfähigkeit zu verbessern, sind zusätzliche Betonbohrpfähle erforderlich, die mittlerweile eingebaut wurden. Danach sollen Betonfertigteile verwendet werden, die die Bauzeit erheblich verkürzen können.

Wetterabhängige Fertigstellung

Eine weitere Herausforderung stellt die möglicherweise beschädigte Stromleitung dar, die durch die Hochwasserereignisse beeinträchtigt wurde. Münsch äußert Bedenken, dass diese Faktoren die rechtzeitige Fertigstellung im November beeinflussen könnten. „Wir sind zwar relativ gut im Zeitplan, aber die Witterung muss passen, um die Beschichtungsarbeiten durchzuführen“, erklärt er. Dennoch bleibt er optimistisch, da die aktuellen Wetterverhältnisse möglicherweise jüngste Anpassungen des Klimas berücksichtigen und entgegenkommen könnten.

Insgesamt zeigt dieses Projekt nicht nur die Notwendigkeit des Instandhaltens älterer Infrastruktur, sondern auch, wie wichtig Hochwasserschutzmaßnahmen in Zeiten zunehmender Wetterextreme sind. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte die Rollinstraße ab November wieder für den Verkehr freigegeben werden, was eine bedeutende Erleichterung für die Anwohner darstellen würde.

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