Kaufbeuren

75 Jahre Wohnungsbaugenossenschaft Marktoberdorf: Gemeinsam stark bleiben!

Die Wohnungsbaugenossenschaft Marktoberdorf feierte am 24. Juli 2024 im Modeon ihr 75-jähriges Jubiläum, um die Bedeutung ihrer sozialen Wohnungsbauinitiativen und den gemeinnützigen Grundgedanken in der Schaffung von Wohnraum zu würdigen, was insbesondere in Zeiten von Wohnraummangel von großer Relevanz ist.

Die Wohnungsbaugenossenschaft Marktoberdorf eG hat kürzlich ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert und damit die Bedeutung ihrer Gemeinschaft und den sozialen Wohnungsbau in der Region hervorgehoben. Diese Feier fand im Modeon in Marktoberdorf statt, wo zahlreiche Mitglieder, Mieter, Mitarbeiter und politische Vertreter zusammenkamen, um dieses bedeutende Jubiläum zu würdigen.

Historische Wurzeln im sozialen Wohnungsbau

Die Grundlage der Genossenschaft wurde am 27. Oktober 1948 durch die Initiative des damaligen Landrates Zink gelegt, obwohl die offizielle Eintragung erst am 17. Juni 1949 erfolgte. Diese Gründung war eine Reaktion auf die dringende Notwendigkeit, Wohnraum für Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg zu schaffen.

Gemeinschaftsgeist angesichts der Herausforderungen

Bevor das Fest begann, zog ein heftiges Gewitter über den Ostallgäu, das einige der Genossenschaftsgebäude schwer in Mitleidenschaft zog. Robert März, das geschäftsführende Vorstandsmitglied, drückte seinen Dank an alle aus, die in der Nacht zuvor gemeinsam an den beschädigten Kellern arbeiteten, um das Wasser abzupumpen. Dies war ein Beispiel für die gelebte Selbsthilfe, die auch in der Anfangszeit der Genossenschaft von entscheidender Bedeutung war.

Die Botschaft von Politik und Verbandsvertretern

In den Grußworten betonten die Festredner die Wichtigkeit, weiterhin sozialverträglichen Wohnraum zu schaffen. Die stellvertretende Landrätin Angelika Schorer hob hervor, dass die Entscheidungen der Gründerväter von großer Tragweite waren, und reflektierte darüber, dass es für Frauen damals nicht möglich war, Verträge abzuschließen. Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell merkte an, dass die Stadt jetzt mit der Stadtbau GmbH und der Genossenschaft zwei verlässliche Partner im Bereich des Wohnungsbaus hat.

Der Erfolg der Genossenschaft

Die Wohnungsbaugenossenschaft Marktoberdorf ist der größte Vermieter in der Stadt und verwaltet 378 Wohnungen in 63 Gebäuden. Zudem spielt sie eine bedeutende Rolle im sozialen Wohnungsbau, indem sie fast 25 Prozent des im Landkreis Ostallgäu geförderten Wohnraums bereitstellt. Dieser Schwerpunkt auf sozialer Verantwortung ist besonders relevant in einer Zeit, in der der Zugang zu erschwinglichem Wohnraum immer herausfordernder wird.

Fazit: Ein Blick in die Zukunft

Mit ihrer langjährigen Geschichte und dem klaren Fokus auf den genossenschaftlichen Grundgedanken steht die Wohnungsbaugenossenschaft Marktoberdorf vor der Herausforderung und Chance, weiterhin bedeutenden Einfluss auf den Wohnungsmarkt zu nehmen. Die Ansprachen während des Festaktes bestärkten die Mitglieder darin, die Tradition der Selbsthilfe und Gemeinschaft weiterzuführen, um auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und die Verbundenheit innerhalb der Gemeinschaft zu stärken.