BayernMain-Spessart

Frostige Zeiten für Streuobst-Genossenschaft: Ernteausfälle bedrohen Existenz!

Auswirkungen des Spätfrosts auf die Streuobst-Genossenschaften in Bayern

Dieses Jahr herrscht nicht nur Jubiläumsstimmung bei der Main-Streuobst-Bienen Genossenschaft, sondern auch große Sorge. Die Spätfröste im April haben zu erheblichen Schäden an den Obstbäumen geführt und die Ernte droht um etwa 80 % einzubrechen. Besonders Kirschen und Zwetschgen sind betroffen, aber auch Äpfel und Birnen werden in geringeren Mengen erwartet. Krischan Cords, Geschäftsführer der Genossenschaft, spricht von flächendeckenden Schäden, die selbst die Vorteile der unterschiedlichen Standorte zunichte machen. Besonders in den Tälern sind die Auswirkungen drastisch, und im Maintal wird von einem beinahe Totalausfall beim Obst ausgegangen.

Eine schwierige Erntesaison für Obstbauern in Main-Spessart

Die Main-Streuobst-Bienen eG, eine der größten Streuobst-Produzenten in Bayern, bewirtschaftet zahlreiche Streuobstwiesen in verschiedenen Landkreisen und arbeitet mit zertifizierten Mitgliedern zusammen. Aufgrund der Ernteausfälle mussten die Absatzmärkte eingeschränkt und Liefermengen angepasst werden, was auch große Abnehmer wie Kaufland betrifft.

Andere Obstbauern in Main-Spessart berichten von unterschiedlichen Auswirkungen des Spätfrosts auf ihre Bestände. Höhere Lagen scheinen tendenziell besser abgeschnitten zu haben als die Täler, wobei insgesamt ein gemischtes Bild von Totalausfällen bis zu akzeptablen Ernten vorherrscht. Der Klimawandel und seine zunehmenden Extremwetterereignisse stellen die Landwirte vor große Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Erntesicherheit.

Maßnahmen für die Zukunft: Ein Blick auf die Klimaanpassung in der Landwirtschaft

Die Main-Streuobst-Bienen eG hat sich mit einem neu gewählten Führungsgremium darauf vorbereitet, Sorten zu identifizieren, die den veränderten Bedingungen besser standhalten können. Martin Degenbeck von der Veitshöchheimer Landesanstalt für Wein und Gartenbau betont, dass es in Zukunft zu einer Verschiebung von Arten und Anbaustandorten kommen wird, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Der Apfelanbau auf Südlagen könnte beispielsweise nicht mehr möglich sein, was die Landwirte vor neue Herausforderungen stellt.