BautzenKultur

Historisches Scharfrichterhaus: Neschwitz feiert 300 Jahre alte Geschichte!

Nach vier Jahren aufwendiger Rekonstruktion wurde das über 300 Jahre alte Scharfrichterhaus, einstige Wohnstätte eines Henkers aus dem 18. Jahrhundert, heute an die Gemeinde Neschwitz bei Bautzen übergeben und so das düstere, kulturhistorische Erbe dieser Region bewahrt.

Ein historisches Schmuckstück erstrahlt in neuem Glanz: Nach vier Jahren mühseliger Rekonstruktion wurde das über 300 Jahre alte Scharfrichterhaus offiziell an die Gemeinde Neschwitz übergeben! Das einstige Wohnhaus des Henkers, bekannt aus dem 18. Jahrhundert, wurde aufwendig in Luga neu erbaut. Dank unzähliger Arbeitsstunden von Mitgliedern des Kultur- und Heimatvereins Neschwitz und Auszubildenden des Berufsschulzentrums Löbau erstrahlt das Fachwerkhaus nun in neuem Licht – und das aus traditionellem Lehm-Stroh-Gemisch!

Das Scharfrichterhaus hat eine bewegte Vergangenheit: Ursprünglich aus dem Ort Lissahora stammend, wurde es abgetragen und in einem Spezialwerkstatt im Erzgebirge aufbereitet, bevor es neben einer historischen Bockwindmühle ein neues Zuhause fand. Die Erhaltung dieses kulturhistorischen Erbes erforderte rund 50.000 Euro an Fördergeldern – ein klares Zeichen für die wertvolle Bedeutung des Gebäudes. Laut der Legende führte der dort einst lebende Scharfrichter im Auftrag August des Starken Enthauptungen durch, was die düstere Geschichte des Hauses nur verstärkt. Am Sonntag hatten Interessierte die Möglichkeit, die Türen des historischen Gebäudes zu erkunden und sich von der eindrucksvollen Rekonstruktion zu überzeugen. Details zu dieser faszinierenden Geschichte sind hier zu finden.