Bamberg

Neuer Standort für die Pflegeschule Dr. Selma Graf in Hallstadt

Die Ökumenische Pflegeschule Dr. Selma Graf im Erzbistum Bamberg wird 2026 an einen neuen Standort auf dem Gelände des ehemaligen Unternehmenssitzes der Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH in Hallstadt verlegt, um ein modernes Lernumfeld zu schaffen, unterstützt durch die Regierung von Oberfranken und verschiedene Stiftungen, mit einer Gesamtkosten von 18,3 Millionen Euro für den neuen Bildungs-Campus, dessen Fertigstellung für 2028 geplant ist.

Die Entscheidung, einen neuen Standort für die ökomenische Pflegeschule Dr. Selma Graf in Bamberg zu errichten, stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt in der Geschichte der Schule dar, sondern reflektiert auch eine wachsende gesellschaftliche Wertschätzung für die Pflegeberufe. Diese neue Einrichtung wird Teil des Dr. Pfleger Campus im nahegelegenen Hallstadt und soll den zukünftigen Pflegekräften ein modernes und attraktives Lernumfeld bieten.

Neues Zuhause für Pflegeausbildung

Am Dienstag bestätigte das Erzbistum Bamberg die Pläne für den Bau der neuen Pflegeschule, die auf dem Gebiet des ehemaligen Unternehmenssitzes der Dr. Pfleger Arzneimittel GmbH in der Emil-Kemmer-Straße errichtet wird. Dieser Schulneubau, der mit einer Investition von voraussichtlich 18,3 Millionen Euro verbunden ist, wird sowohl von der Regierung von Oberfranken als auch von der Oberfrankenstiftung und der Doktor Robert Pfleger Stiftung unterstützt.

Historische Wurzeln und ökumenisches Engagement

Die Schule ist nach der jüdischen Frauen- und Kinderärztin Selma Graf benannt, die 1887 geboren wurde und tragischerweise im Jahr 1942 im Konzentrationslager Auschwitz umkam. Ihre Biografie und ihr Engagement haben die Werte der Schule stark geprägt. Hergestellt wurde die Pflegeschule Dr. Selma Graf durch den Zusammenschluss der Evangelischen Berufsfachschule für Altenpflege der Diakonie Bamberg-Forchheim und der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege St. Marien – ein Zeichen für die ökumenische Zusammenarbeit, die in der Einrichtung gelebt wird.

Unterstützung für die Pflegeschule

Die aktuelle Unterbringung der Ökumenischen Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe ist recht bescheiden: Teile der Schule sind in Containern im Hain lokalisiert. Der Neubau wird daher nicht nur eine strukturelle Verbesserung darstellen, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Berufsanwärtern in der Pflege. Schulleiterin Ulrike Sänger äußerte sich erfreut über die Pläne und betonte die Bedeutung eines ansprechenden Lernumfelds für die angehenden Pflegekräfte.

Ausblick auf die Zukunft der Pflegeausbildung

Der Spatenstich für den neuen Bildungs-Campus ist für das Jahr 2026 festgelegt, mit einer geplanten Fertigstellung im Jahr 2028. Diese zeitliche Perspektive zeigt, wie wichtig der Aufbau von Ausbildungsstätten in der Pflege ist, um den wachsenden Bedarf an Fachkräften zu decken. Angesichts der demographischen Entwicklung wird die Rolle von Pflegeberufen in den kommenden Jahren zunehmend entscheidend für die Gesundheitsversorgung in der Region.

Insgesamt zeigt dieser Schritt, dass die Anerkennung und Förderung von Pflegeberufen sowohl auf institutioneller als auch auf gesellschaftlicher Ebene zunimmt, während die ökomenische Pflegeschule Dr. Selma Graf eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielt.