| Vorfall | Erste-Hilfe-Einsätze |
|---|---|
| Uhrzeit | 04:49 |
| Ort | Stuttgart |
| Verletzte | 18 |
Die Oper „Sancta“ hat bei ihrer Premiere in Stuttgart für gemischte Reaktionen gesorgt. Mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren ist die Inszenierung geprägt von expliziten sexuellen Handlungen, Gewalt und sogar echtem Blut. Besucher der Staatsoper wurden gewarnt, dass diese Aufführung nichts für Zartbesaitete ist. Während die Inszenierung unter der Leitung der Performancekünstlerin Florentina Holzinger sowohl vom Publikum als auch von der Presse gefeiert wurde, führten die drastischen Darstellungen zu medizinischen Zwischenfällen. Insgesamt mussten bei den Aufführungen am 5. und 6. Oktober 18 Erste-Hilfe-Einsätze durchgeführt werden, darunter wurden drei Besucher so stark beeinträchtigt, dass Ärzte hinzugezogen werden mussten.
Die Oper basiert auf der Kurzoper „Sancta Susanna“ von Paul Hindemith, die wegen ihres kontroversen Inhalts bereits 1921 in Stuttgart abgesagt wurde. Intendant Viktor Schoner verteidigt die Grenzerfahrungen der Aufführung: „Grenzen auszuloten und lustvoll zu überschreiten, war von jeher eine zentrale Aufgabe der Kunst.“ Trotz der Risiken für die Zuschauer empfiehlt die Staatsoper den Abend allen, die nach neuen Theatererfahrungen suchen. Die Inszenierung ist noch bis zum 3. November in Stuttgart zu sehen, wobei das Publikum warnend auf die intensive Natur der Aufführung hingewiesen wird. Details zu den Aufführungen sind bei www.bw24.de zu finden.