Die Ausstellung „Opera meets new media“ in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin widmet sich dem Leben und Erfolg des Komponisten Giacomo Puccini. Der Veranstaltung liegt eine nostalgische Betrachtung alter Werbekampagnen zugrunde, die verdeutlichen, wie modern damals vorgegangen wurde. Das Archiv von Ricordi, das bei Bertelsmann verblieb, stellt die Exponate der Ausstellung zur Verfügung. Am Ende der Ausstellung wird das Privatvermögen Puccinis auf heutige Verhältnisse umgerechnet auf 210 Millionen Euro beziffert, was auf die erfolgreichen Bemühungen von Ricordi zurückzuführen ist.
Der Ricordi-Verlag setzte alles daran, aus Puccinis Opern finanziell das Beste herauszuholen. Dies zeigte sich unter anderem in Specialausgaben mit umfangreicher Werbung, die es den Lesern erschwerte, zum eigentlichen Inhalt zu gelangen. Ebenfalls wurde das Corporate Design von Puccinis Opern vom Verlag konzipiert, und Werbeplakate sowie Merchandisingprodukte trugen zu Puccinis Popularität bei. Die Ausstellung beleuchtet auch die Beziehung zwischen Puccini und dem Medium Film, das sowohl für den Komponisten als auch den Verlag von Interesse war.
Trotz des wirtschaftlichen Fokus der Ausstellung bleibt die Frage nach dem Spannungsfeld zwischen Kunst und Kommerz im Schaffen Puccinis relevant. War sein Werk durch ökonomische Überlegungen beeinflusst, und wie wirkte sich der Druck des Marktes auf seine Opern aus? Die Ausstellung endet mit einem emotionalen Schwerpunkt auf die letzten Tage Puccinis, inklusive seiner unvollendeten Oper „Turandot“, und zeigt letzte Briefe sowie Skizzenblätter des Komponisten. Die Ausstellung „Opera meets new media“ ist bis zum 16. Mai in der Bertelsmann-Repräsentanz in Berlin zu besichtigen.
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