Die Stadt Görlitz hat grünes Licht für die Sanierung der Berufsfeuerwehr auf der Krölstraße gegeben. Dieses Infrastrukturprojekt zählt zu den großen Vorhaben bis 2030, einschließlich einer Erweiterung des Standorts. Die historische Wagenhalle von 1912, in der die Feuerwehr-Fahrzeuge untergebracht sind, stellt aufgrund ihrer Enge eine Herausforderung dar. Die heutigen Fahrzeuge sind größer und höher als früher, was das Ein- und Ausfahren erschwert. Die Berufsfeuerwehrleute stehen vor täglichen Gefahren, da die minimalen Abstände bei den Fahrmanövern ein Risiko darstellen.
Bereits seit mehr als drei Jahren verstößt die Stadt gegen geltendes Recht im Hinblick auf Arbeitsstättenstandards. Die schwerwiegenden Mängel wurden von der Unfallkasse Sachsen und Feuerwehr-Chefin Anja Weigel hervorgehoben, da sie akute Gefahren für die Feuerwehrleute darstellen. Der Görlitzer Stadtrat hat nun einstimmig beschlossen, mit der Sanierung des Feuerwehrstandorts zu beginnen und damit den historischen Standort zu erhalten.
Die Planungen für die Sanierung umfassen auch den Erwerb des benachbarten Grundstücks, das bisher als Parkplatz genutzt wird. Es wird angestrebt, die Wagenhalle für Verwaltungszwecke und kleinere Fahrzeuge umzunutzen, während die historischen Gebäude an der Gobbinstraße denkmalgerecht saniert werden sollen. Die Gesamtkosten für die ersten Planungen und den Flächenerwerb belaufen sich auf 722.000 Euro, die aus verschiedenen Quellen finanziert werden. Bis zum Jahr 2030 sind weitere Investitionen notwendig, um eine moderne und sichere Berufsfeuerwehr in Görlitz zu gewährleisten.
Der Oberbürgermeister Octavian Ursu betont die Bedeutung dieses Projekts und gibt die Richtung vor, um die Feuerwehr bei laufendem Betrieb schrittweise zu sanieren. Die Planungen sehen vor, dass im März 2026 mit dem Baubeschluss für die Gobbinstraße der Umbau des gesamten Standorts beginnen kann. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Sicherheitsmängel zu beheben und die Arbeitsbedingungen für die Berufsfeuerwehrleute zu verbessern.