Elektroauto-Startup Fisker meldet Konkurs an – Experten kritisieren Politik

Fisker, ein ehemaliger Konkurrent von Tesla, hat in den USA Insolvenz angemeldet. Die Firma des dänischen Auto-Designers Henrik Fisker war bekannt für ihre Elektroautos, konnte aber nicht mit dem rapiden Wachstum von Tesla mithalten. Der Tesla-Rivale produzierte über 10.000 Modelle seines SUVs Ocean, verkaufte jedoch nur rund 4700 Fahrzeuge. Dies, in Kombination mit technischen Problemen am Bremssystem, führte zu finanziellen Schwierigkeiten und letztendlich zur Insolvenz.

Warum hat sich die Nachfrage nach Elektroautos abgekühlt? Experten wie Ferdinand Dudenhöffer weisen darauf hin, dass politische Entscheidungen eine Rolle spielen. Während viele europäische und US-amerikanische Autobauer in Elektromobilität investieren, haben politische Parteien wie die EVP und die AfD in Deutschland begonnen, sich wieder für Verbrennungsmotoren einzusetzen, um Stimmen zu gewinnen.

China hingegen hat frühzeitig auf Elektromobilität gesetzt und eine florierende Industrie aufgebaut. Durch strategische Entscheidungen und Investitionen hat China eine führende Rolle im Elektroauto-Markt eingenommen. Europäische Autobauer kritisieren Dudenhöffer zufolge mangelnde Strategien in Bezug auf Elektromobilität und könnten langfristig ins Hintertreffen geraten.

Die Europäische Union plant, Strafzölle auf chinesische Elektroautos zu erhöhen, da sie glaubt, dass China den Markt durch Subventionen verzerrt. Dies stößt jedoch auf Kritik, da Fachleute wie Dudenhöffer die Natur dieser Entscheidung anzweifeln. Ein solcher Schritt könnte den Ausbau der Elektromobilität in Europa behindern und den Markt künstlich verteuern.

Trotz des Scheiterns von Fisker und anderen Elektroautobauern in den USA wie Rivian, Lucid und Proterra, wird erwartet, dass die Branche in Zukunft stark mit China verbunden sein wird. Investitionen und Produktion von Elektroautos könnten verstärkt nach China verlagert werden, was einen Wandel in der globalen Automobilindustrie darstellen würde.