Der Streit um das potenzielle Andretti-Team in der Formel 1 nimmt eine politische Wendung an, da zwölf Mitglieder des US-Kongresses einen Brief an Greg Maffei, den Boss von Liberty Media, geschickt haben. In dem Schreiben wird die Ablehnung der Bewerbung von Andretti seitens des Formel-1-Managements kritisiert, obwohl die FIA dem Einstieg bereits zugestimmt hatte. Die Kongressmitglieder vermuten, dass die Ablehnung von bestehenden europäischen Teams beeinflusst wurde, die Konkurrenten von US-amerikanischen Automobilunternehmen wie General Motors sind.
Die Politiker äußern Bedenken darüber, dass die Ablehnung des Andretti-Teams gegen das US-amerikanische Kartellrecht verstoßen könnte und bezeichnen es als unfair, US-amerikanische Unternehmen am Einstieg in die Formel 1 zu hindern. Sie fordern eine Erklärung seitens des Formel-1-Managements, warum die Bewerbung von Andretti Global abgelehnt wurde und betonen die potenzielle Bedeutung des Teams als erstes unter US-amerikanischem Besitz, dessen Rennautos in Amerika gebaut würden.
Es wird spekuliert, dass der ehemalige F1-Weltmeister Mario Andretti persönlich den Politiker John James getroffen haben könnte, um das Schreiben an Liberty-Media-Chef Maffei anzuregen. Die Gespräche könnten sich um mögliche Verstöße gegen das US-amerikanische Kartellrecht gedreht haben, die auch im Kongress-Brief thematisiert werden. Bisher haben Liberty Media und die Formel 1 noch nicht auf das Schreiben des US-Kongresses reagiert, aber die Politiker erwarten bis zum 3. Mai 2024 eine Antwort, was die Spannungen in diesem Streit weiter anheizen dürfte.